Mülheim. .

Der eine oder andere Passant dürfte es schon wahrgenommen haben: Die Stadt hat ihre Ruhrbania-Bauinfo und das Wertstadt-Lokal an der Ecke Kohlenkamp/Löhberg zusammengezogen. An zentraler Örtlichkeit will die Verwaltung weiterhin mit Bürgern den Dialog zur ­anstehenden Entwicklung der ­Innenstadt suchen und pflegen.

Projekt zu Firmengeschichten

Die Eröffnung hat das neue Informationscenter bereits erlebt, in der kommenden Woche steht die erste mehrtägige Veranstaltung auf dem Programm: Die umtriebige Mülheimer Familienforscherin Bärbel Essers, die mehrere Bücher über die Geschichte Mülheimer Familien veröffentlicht hat, lädt ein zur Teilnahme am Projekt „erinnernsWert“. Mit Bürgern will sie von Montag an bis zum verkaufsoffenen Sonntag am 9. Dezember auf Spurensuche gehen, „um Daten, Zahlen und Fakten von Mülheimer Unternehmen, Betrieben oder Niederlassungen für die Nachwelt zu sichern“. Interessierten will Essers Beratung für die Recherche bieten. Sie würde sich auch freuen, wenn ihr Bürger neues Material zur Mülheimer Firmengeschichte zur Verfügung stellen.

Das Programm der Wertstadt, erwachsen aus der Bürgerbeteiligung bei der Charrette-Woche im März, ist das eine, die Information zu Entwicklungsprojekten der City das andere, was das neue Lokal beheimatet. Präsentiert werden etwa erste Entwürfe zur Umgestaltung von Rathausmarkt, Bahnbögen und ­alter Bahntrasse, auf der ein Rad- und Fußweg entstehen soll. Imposant: die Miniatur-Modelle zu Bauprojekten. Hell erleuchtet etwa sind die geplanten Bauten auf dem Ruhrbania-Baufeld 2 präsentiert.

Die ­Investoren Heine Bau, MWB und Hoffmeister-Gruppe starten später als geplant mit dem Bau. Als Starttermin ist nun der April 2013 anvisiert. Honorarkraft Petra Hoffmann und Stadtplaner Ralf Schmitz werden Bürgern auf Nachfrage auch die Gestaltung der Ruhrpromenade erläutern. Im Frühjahr sollen die Arbeiten beginnen. Im Juli sollen Bürger endlich am Hafenbecken sitzen können – bei Eis oder Kaffee.

Und das läuft in den kommenden Monaten in der Wertstadt:

„Erinnernswert – auf den Spuren der Mülheimer Stadtgeschichte“ heißt es von Montag, 3. Dezember, bis Freitag, 8. Dezember, sowie am verkaufsoffenen Sonntag, 9. Dezember, jeweils von 12 bis 14 Uhr und von 15 bis 17 Uhr. Familienforscherin Bärbel Essers ist vor Ort.

Am Sonntag, 9. Dezember, gibt es auf dem Weihnachtsbasar kreative Produkte aus Stoff, Wolle, Filz.

Ab Mittwoch, 12. Dezember, läuft die „Ausstellung mit Kunst von Migranten-Hobbykünstlern“; Mitglieder der Arbeitsgruppe „Migration und Geschichte“ zeigen bis Ende Januar künstlerische Arbeiten.

„Die Macht des Plakates. Eine semiotische Einführung in Symbolismus mit Wirkung auf den umgebenden Stadtraum“: Der Termin für Vortrag und Ausstellung von Helmut Kottkamp steht noch nicht fest.

Anfang 2013 veranstalten Autoren aus Mülheim und Umgebung eine Lesung zum Thema „Stadt“.

Der Termin zur Fotoausstellung „Bildwert“ von zwölf Mülheimer Fotografen ist noch offen.

Einen Stadtplanungskurs für Schulen mit dem Titel „Wir bauen eine Stadt“ bieten Künstler Peter Helmke und die MST an.

Im März 2013 kommen die „Wertstadt“-Protagonisten zusammen, um zurückzublicken auf 365 Tage Wertstadt.

Stadt ohne Kirchturm? Diesen Titel trägt eine Diskussionsveranstaltung am 29. April 2013. Mit ausgerichtet wird sie von der Katholischen Akademie Die Wolfsburg.

Am 29. April 2013 startet auch die „Wertstadt“-Projektwoche mit dem Thema „Klima und Stadt“ . Mit an Bord ist dann die Klimainitiative.