Mülheim. .
Ganz neu ist die Kooperation zwischen der Hochschule Ruhr West (HRW) und der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) nicht. Nun aber wurde sie vertraglich fixiert und aufgrund gemachter Erfahrungen modifiziert. Denn von der Verzahnung von Theorie und Praxis, da sind sich beide Seiten sicher, profitierten Studierende, Lehrende und Unternehmen gleichermaßen.
Die räumliche Nähe biete eine Chance und Attraktivität, die man nutzen müsse – immerhin haben aktuell beide Kooperationspartner ihren Sitz in Styrum: die Hochschule mit dem Studiengang Energie- und Wasserwirtschaft und der Wasserversorger und -dienstleister. „Wir sind froh, dass unsere Studenten hier praktische Erfahrungen sammeln können“, betont HRW-Präsident Prof. Dr. Eberhard Menzel. Denn eben die Verbindung von Theorie und Praxis sei entscheidend, ein Praktikumssemester fest im Lehrplan verankert. So unterstreicht auch Prof. Dr. Mark Oelmann, der den Studiengang Energie- und Wassermanagement leitet: „Ich lebe von der Vernetzung mit der Praxis.“ Dies erlaube ihm, in Vorlesungen andere Akzente zu setzen. Praktisches Wissen sei einfach „Gold wert“.
Vorstudienpraktikum bei RWW absolvieren
Bisher konnten HRW-Studierende ein Vorstudienpraktikum bei RWW absolvieren. Das wird künftig nicht mehr möglich sein. Stattdessen wird das Unternehmen wohl ab dem Sommersemester 2014 zwei Werksstudienplätze ausschreiben. Ab dem zweiten Semester können sich angehende Wassermanager darauf bewerben. Der neue, spätere Zeitpunkt im Studium sei bewusst gewählt worden, berichtet der Studiengangsleiter: „So haben die Studenten schon eine erste Orientierung und wissen, dass sie das Wasser wollen.“
RWW möchte, so Geschäftsführer Dr. Franz-Josef Schulte, den Studenten ein Umfeld bieten, in dem sie sich entwickeln können und verspricht sich vom veränderten Konzept mehr Kontinuität. Neben dem normalen Studium sollen die jungen Menschen bei RWW in Abläufe und Projekte eingebunden sein. Rund drei Jahre könnten sie so Entwicklungen verfolgen und „auch das Ergebnis am Ende sehen“, erläutert Siegfried Gendries, Leiter der Abteilung Marketing und Kommunikation der RWW. Geeignete Projekte seien mit dem Markteinführungsplan für Wasserspender vergleichbar, der bereits entwickelt wurde. Natürlich, sagt Franz-Josef Schulte, sieht RWW in der Kooperation auch einen „wichtigen Baustein zur Nachwuchsförderung“.
Aktuell studieren 45 junge Leute Energie- und Wassermanagement. Wenn die HRW 2015 in den gerade entstehenden Neubau zieht, werden es 60 sein.