Mülheim. .
Besorgt zeigen sich die Grünen nach Berichten in der WAZ über mangelhafte Messverfahren des Landesumweltamtes (Lanuv) zur Bestimmung der Wasserqualität. Es geht ihnen um das aus der Ruhr gewonnene Mülheimer Trinkwasser.
„Wenn hochgradig toxische Stoffe wie Mevinphos oder Tributylzinn durch das Messraster fallen“, so ihr umweltpolitischer Sprecher Dr. Wolf Jürgen Richter, „muss man um die Gesundheit jener Menschen fürchten, die Leitungswasser pur oder als Kaffee beziehungsweise Tee trinken. Auf Nachfrage hin konnte der örtliche Wasserversorger RWW nicht bestätigen, dass sein ansonsten vorbildliches Verfahren mit Aktivkohleeinsatz diese Substanzen herausfiltern kann.“
Thema in Umweltausschuss bringen
Deshalb wollen die Grünen das Thema in den nächsten Umweltausschuss bringen. „Sollten sich die Vorwürfe erhärten“, so Richter, „sind organisatorische und personelle Konsequenzen beim Lanuv unumgänglich. Wer hochtoxische Stoffe nur sporadisch misst, spielt mit der Gesundheit seiner Mitmenschen.“ Es stelle sich aber die Frage, warum solche Giftstoffe überhaupt erst ins Flusswasser gelangten. Hier sei die Politik gefragt.