Mülheim. Frank Jakob, der die Veranstaltungsagentur am Flughafen Essen-Mülheim führt, arbeitet am Jahresprogramm 2013. Nachdem das große Elektro-Festival gefloppt war, soll es einen neuen Anlauf für Konzerte im Hangar geben. Dafür aber kein Open-air- oder Autokino mehr.
Ernüchternd gestaltete sich für Frank Jakob, Gründer der Veranstaltungsagentur „checkinevent“, das erste Jahr unter dem Dach des Flughafens Essen-Mülheim. Nun aber verspürt er Rückenwind, sieht positive Signale, möchte 2013 mit allerlei Ideen durchstarten.
Inzwischen, so Jakob, werde seine Agentur auf Basis eines Vorvertrags für den Flughafen tätig, „das hat die Gesellschafterversammlung beschlossen“. Mit einem endgültigen Vertrag rechnet er im März 2013, befristet auf drei Jahre werde dieser sein. Bereits im Januar sollen Gespräche mit zuständigen Stellen der Stadt geführt werden, er nennt das Rechts- und Ordnungsamt, „vernünftige Gespräche“, betont Jakob, „auf deren Grundlage wir einen Jahresfahrplan aufstellen können“.
Problem fehlender Genehmigungen
In der Vergangenheit seien Vorhaben, etwa die angedachten Inlineskate-Nächte, an fehlenden Genehmigungen gescheitert, künftig möchten sich Jakob wie die Flughafengesellschaft FEM zeitig absichern. Hoffnungen setzt er auch auf einen engeren Schulterschluss und Informationsfluss zwischen allen Mietern im Flughafen: Letztens ließen die Firmen den Nikolaus per Helikopter einfliegen und betrieben mit dieser Benefiz-Aktion gemeinsames Marketing in eigener Sache.
Fortsetzung soll folgen: Auf einer Tafel in Jakobs Büro sind Veranstaltungsformate stichwortartig notiert, aus denen er ein Programm für 2013 formen möchte. Einen „Tag des Flughafens“ könnte es wieder geben und eine Neuauflage vom „Tag des Sports“, ein Osterfeuer auf dem Airport mit „Ballonglühen“ und ein Treffen der Opel-Fans. Von April bis September sollen – diesmal tatsächlich – Skater freie Bahn bekommen.
Kooperationen sind gewünscht
Vor allem aber möchte Jakob ein großes Festival an Land ziehen, was mit dem FEM Airport Festival for Electronic Music versucht wurde, aber floppte: „Die Resonanz war leider negativ,, aber Veranstalter sind auf diesen Standort aufmerksam geworden, der von Größe, Lage und Anbindung her ideal ist.“ Am liebsten würde man ein bewährtes Festival-Format auf den Flughafen Essen-Mülheim ziehen. „Es gibt eine konkrete Anfrage“ deutet Frank Jakob an, die vor der Entscheidung stehe. Gedacht wird in der Größenordnung 10.000 bis 15.000 Leute.
Deutlich kleiner, geräuscharmer und wetterunabhängig kämen kulturelle Reihen im alten Hangar daher: Hier könnte man musikalisch begleitete Stummfilme zeigen oder Jazzkonzerte über die Bühne gehen lassen. Ausdrücklich sind dabei Kooperationen mit Akteuren aus Mülheim gewünscht, etwa den jungen örtlichen Bierbrauern: „Wenn alles gut geht“, sagt der Flughafen-Eventplaner Frank Jakob, „machen wir hier Ende Januar einen Neujahrempfang mit Mölmsch.“
Station beim „EinsLive-Sektorkino“
Open-air- oder Autokino wird es auf dem Flughafen Essen-Mülheim in 2013 nicht geben. „Damit tut man sich keinen Gefallen“, meint Veranstalter Frank Jakob aufgrund seiner Erfahrungen aus den Vorjahren. Im Sommer 2012 wurde die Reihe wegen schlechten Wetters abgebrochen.
Ein Hangar des Airports soll aber eine von fünf Stationen beim „EinsLive-Sektorkino“ werden, das die Radiowelle an ausgefallenen Locations plant, wo jeweils von Donnerstag bis Sonntag Filme laufen. Starten wird die Reihe am 6. Juni 2013, der Termin für Mülheim steht noch nicht genau fest.