Mülheim.. Die immer häufiger stattfindenden Rundflüge mit Hubschraubern strapazieren die Geduld der Anwohner. Besonders am Wochenende sei der Lärm in der Mülheimer Flughafensiedlung nicht mehr auszuhalten. Zudem gehe die Bezirksregierung kaum auf die Beschwerden ein.
Anwohner in der Flughafensiedlung sind genervt von Hubschrauber-Rundflügen, die vor allem am Wochenende stattfinden. In Schreiben protestieren sie gegenüber der Bezirksregierung.
„Wir wohnen seit zehn Jahren in der Flughafensiedlung, aber eine derartige Fluglärmbelästigung wie heute haben wir noch nicht erlebt. Von ungefähr 13 Uhr bis 18.30 Uhr hat ein Hubschrauber der Firma Aveo Air Rundflüge durchgeführt“, beklagt ein Anwohner seine Lage an einem Sonntag im September. Rundflüge sei eigentlich zu viel gesagt, meint er. Es seien Platzrunden gewesen, von etwa sieben Minuten Dauer. Im Zehn-Minuten-Takt hätten die Kunden gewechselt. Extreme Dauerbeschallung machen den Bewohnern zu schaffen. Das Mülheimer Netzwerk gegen Fluglärm weist zudem darauf hin, dass die Flüge meist im Tiefflug stattgefunden haben.
Wer sich beschwert, wird hingehalten
Die entscheidende Frage der Anwohner lautet nun: Sind diese Hubschrauber-Flüge überhaupt genehmigt worden? Sie verweisen dabei auf die Internet-Seite des Flughafens, auf der Betriebsbeschränkungen angeführt sind. Danach seien Platzrundflüge und Überflüge unter 30 Minuten am Wochenende verboten. Gilt dies nicht für Hubschrauber?, fragen die Anwohner in Richtung Bezirksregierung und warten nach wie vor auf eine Klarstellung. „Dass die Beschränkungen ausgerechnet für sehr laute Hubschrauber nicht gelten sollen, ist nicht nachvollziehbar.“
Der Sprecher des Netzwerkes gegen Fluglärm, Waldemar Nowak, kritisiert nicht nur die zunehmenden Hubschrauberflüge am Wochenende, sondern auch den Umgang der Behörde mit den Bürgern. Keine der an die Bezirksregierung gerichtete Beschwerde von Bürgern sei in letzter Zeit vernünftig beantwortet worden. „Da wird man auf die lange Bank geschoben oder erhält nichtssagende Auskünfte.“