Mülheim. .

Die provisorische Haltestelle am Hauptfriedhof, an der die Fahrgäste der Straßenbahnlinie 104, die bis zum Flughafen fahren wollen, in den Bus umsteigen müssen, wird erneut verlegt. Diese Entscheidung fiel in Absprache mit der Stadt und der Polizei. Doch dazu sind Umbauarbeiten nötig, die am Montag beginnen werden. Die MVG rechnet damit, dass die neue Haltestelle für den Bus, die etwa 20 Meter weiter in Richtung Flughafen, hinter dem Blumengeschäft und vor der Wendeschleife eingerichtet werden soll, pünktlich zum Schulbeginn fertig sein wird. Eine Farbmarkierung zeigt schon jetzt, wo der neue Halt geplant ist.

Wie berichtet, war es Anfang Juli an der ursprünglichen Haltestelle für den Bus am Hauptfriedhof zu einem schweren Unfall mit einem zehnjährigen Kind gekommen. Daraufhin wurde die Haltestelle auf die andere Seite verlegt. Dazu muss der Bus, vom Flughafen kommend, eine 180-Grad-Wende über den Steinknappen vollführen. Was nicht nur viele Anwohner als unsicher ansehen, weil der Bus kaum über die Kreuzung kam und dafür weit ausholen musste. Sondern es kostete den Bus auch die drei Minuten mehr Fahrzeit, für die er dann am Flughafen früher startete, um den Anschluss an die Straßenbahnen zu bewerkstelligen.

Größere Wendefläche

Dies soll künftig wegfallen und auch der Fahrplan an die ursprünglichen Zeiten wieder angepasst werden können, wenn die neue Haltestelle in Betrieb genommen wird, erklärte die MVG bei einem Ortstermin.

Der Bus, der vom Flughafen kommt, wird künftig an der Fußgängerampel vor dem Hauptfriedhof links abbiegen dürfen, um die neue Haltestelle anzufahren. Ein Schild „Linienverkehr frei“ erlaubt das ausdrücklich nur für die Busse. „Das spart Zeit, und die Fahrgäste müssen zum Umsteigen nicht über die Straße gehen“, erklärt Gerd Stempel, Leiter der Verkehrslenkung bei der MVG. Außerdem sei die Wendefläche dort größer als an der Steinknappen-Kreuzung.

Bordsteine müssen entfernt werden

Ab dem heutigen Samstag werden in der Innenstadt die neuen Gleise zwischen Kaiserplatz und Weißenburger Straße auf der Linie 104 verlegt, so dass anstatt der Straßenbahn in der kommenden Woche ohnehin der Schienenersatzverkehr auf der ganzen Strecke fährt – von der Stadtmitte aus bis zum Flughafen. Ein Umsteigen am Hauptfriedhof wird in dieser Zeit nicht nötig sein. Eine gute Gelegenheit, um den Boden der neuen Haltestelle mit Asphalt zu versehen und ein Wartehäuschen samt Bank aufzustellen.

Damit der Bus den Platz vor der Wendeschleife auch wieder verlassen kann, werden Bordsteine zur Zeppelinstraße hin herausgenommen und der Boden zum Niveau der Straße angeglichen. Der Bus fährt dafür über die Gleise der 104 und der 110.

Damit die beiden Bahnen dem neuen Busverkehr zum Schulbeginn an ihrer eigenen Haltestelle nicht im Wege stehen, wird künftig die 104 hinter der Wendeschleife auf ihren Einsatz warten, die 110 in der Wendeschleife. „Mit zwei Bahnen“, so Stempel, „ginge das nicht.“ So bleibt die Fläche für den Bus frei. Und damit Bus und Bahn sich nicht ins Gehege kommen können, wenn der Bus, vom Flughafen kommend, von der Zeppelinstraße einbiegt, wird die Bahn-Haltestelle durch ein so genanntes „Zwangshaltsignal“ gesichert, erläutert Gerd Stempel.

Die Haltestelle am Hauptfriedhof, an der sich der Unfall ereignet hat, wird nur noch als Taxibus-Haltestelle genutzt.

Der Bus, der als Schienenersatzverkehr für die Zeit der Gleisarbeiten in der Innenstadt von der Haltestelle Stadtmitte bis zum Flughafen und zurück fährt, nutzt laut MVG diese Haltestelle nicht.

Sondern der Bus hält einige Meter weiter vor den beiden Blumengeschäften. Ein Umsteigen (in die 104) ist nicht nötig.