Mülheim. . Medl-Chef Gerd Bachmann kündigt an, die Verbrauchspreise stabil zu halten.
Während viele Energieversorger angekündigt haben, zum 1. Juli die Gaspreise zu erhöhen, gibt es für die Kunden des von den Gesellschaftern Stadt und RWE gemeinsam getragenen Unternehmens Medl eine gute Nachricht: Geschäftsführer Gerd Bachmann kündigte gestern gegenüber dem Aufsichtsrat an, auch für die kommende Jahreshälfte keine Preiserhöhung vornehmen zu wollen. Zuletzt hatte die Medl zum 1. Oktober 2010 ihren Gaspreis um 0,65 Cent pro Kilowattstunde erhöht, was einer Steigerung von 12,4 Prozent entsprach.
Wie kann das sein, fragt sich der zwar erfreute, doch auch erstaunte Kunde. Schließlich verkaufte das Unternehmen im Jahr 2011 nach eigenen Aussagen rund 25 Prozent weniger Gas. Und sowohl Wasser- als Stromanbieter betonen doch regelmäßig, dass sie die Preise leider erhöhen müssten, weil die Sach- und Personalkosten schließlich gleich blieben oder sogar leicht anstiegen.
Weitere Geschäftsfelder erschließen
Weniger Verbrauch bedeutet für den Kunden dann dennoch höhere Rechnung. Und die Medl? Bachmann betont, dass stabile Preise und ein stabiles Unternehmensergebnis nur dann zu erreichen seien, wenn man sich anderen Geschäftsfeldern widme. Mit Doppelwatt, dem Verkauf von Strom und Gas an den Endverbraucher, sowie dem neuen Angebot Medl-Strom-Plus hat das Unternehmen seine Aktivitäten verbreitert. „Medl-Strom-Plus läuft ab dem 1. Juli.
Das Interesse von Kunden ist sehr groß“, zeigt sich Bachmann zufrieden. „Das Einsparen von Energie bleibt auch weiterhin unser Ziel“, betont er und verweist darauf, dass die Sanierungen in Saarn hier gut 45 bis 50 Prozent gebracht hätten. Zudem verpflichtet ihr Gründungsstatut die Gesellschaft, Ökologie und Ökonomie zu vereinen.