Mülheim. .

Passend zur Osterzeit hat Gabriele Klages gerade ein Objekt mit einem Hasen gestaltet, der seine goldenen Eier selbst ausbrütet. Das kann man durchaus schmunzelnd als ironische Anspielung sehen – auf die Eierei um die Banken- und Staatsschuldenkrise oder die löchrigen Griechenland-Rettungsschirme. Überhaupt lassen die Installationen reichlich Spiel- und Interpretationsraum für eigene Gedanken. Aus den Alltagsdingen, die sonst auf dem Müll landen, und aus Fundstücken, die direkt auf der Straße liegen, schafft Gabriele Klages kreative Innovationen.

Kunst, die sich nicht nur sehen lassen kann, sondern die es auch in die Museen schafft: Aktuell ist sie bei einer Gemeinschaftsausstellung im Kunstmuseum Bochum vertreten, die am kommenden Samstag eröffnet. Und auch beim „Kunstsalon 2012“ in München ist sie im Sommer wieder dabei. Für München arbeitet sie gerade an Inseln, gebaut aus Kabelbindern mit Kugeln und blauen Kunststoffstücken. Bei der letzten Jahresausstellung Mülheimer Künstler in der Alten Post war ihre weiße Kugel ein Hingucker.

Aus Müll wird Kunst

Die Räume an der Gneisenaustraße sind für Gabriele Klages Wohnraum, Atelier und Ausstellungsfläche zugleich. Wer hat schon ein Museum in der Wohnung? Und das fängt bereits bei der Eingangstür an, wo die „Schöne Rote“ mit weiblichen Kurven den Besucher empfängt – geformt aus Kunststoff, zusammengehalten mit Paketband, aber leider etwas kopflos.

Museum Alte Post

Der Mülheimer Kunstverein veranstaltet eine Führung durch die Jahresausstellung im Museum Alte Post. Foto: Roy Glisson Waz FotoPool
Der Mülheimer Kunstverein veranstaltet eine Führung durch die Jahresausstellung im Museum Alte Post. Foto: Roy Glisson Waz FotoPool © Waz FotoPool
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Die Liste der Dinge, die verarbeitet werden, ist endlos: Kleiderbügel, Kabelbinder, alte Puppenköpfe, Plastikflaschen, Verpackungen, ein historischer Stickrahmen, Steine, Baumstämme, Äste, Plastik-Überraschungseier, Krawatten oder auch die achtlos liegen gelassenen Hütchen von Silvesterknallern. Mit offenen Augen geht Gabriele Klages durch die Stadt. „Dann ist da immer wieder der Impuls: das muss ich mitnehmen.“ So landen die Sachen in ihrem Atelier und werden zu Kunstwerken recycelt.

Dabei lässt sie sich weniger vom Konstruktionsgedanken leiten, sondern hat festgestellt: „Die Dinge finden sich zusammen“. Im Moment sind es „einfachste Materialien“. Aus Milchtüten entstehen Hochhäuser und Teile einer Speicherstadt. Auch wenn die weiße Skulptur aus Kabelbindern den Titel „Unschuld“ trägt, dann trifft das nur die Oberfläche, den schönen Schein, weil die Kugel ein dunkel-geheimnisvolles Innenleben hat.

Brotlose Kunst

Farbenfroh sind die neuen Wandgrafiken. Die werden gerade für eine befreundete Künstlerin in Frankfurt verpackt, wo sie auf Interesse gestoßen sind. Von Kunst zu leben, ist ein hartes Brot – das weiß auch Gabriele Klages. Aufgegeben hat sie die Galerie am Finkenkamp, die sie etwa drei Jahre lang auf der Heimaterde am Laufen hielt. Das Haus der verstorbenen Mutter Helene Koch, ehemalige CDU-Stadtverordnete, wurde verkauft.

Der Galeriebetrieb sei für sie interessant gewesen, sagt Klages: „Dabei habe ich viel gelernt.“ Gerade als die Galerie anfing, „in der Szene eine Institution zu werden“, da musste sie das Haus aufgeben. Traurig ist sie darüber nicht, „denn für mich als Galeristin war das ein Null-Geschäft“. Eine Erfahrung, die sie mit anderen Mülheimer Ex-Galeristen teilt.

Im Haus untergebracht waren ihr Atelier und auch die Geschäftsstelle der „Gedok Niederrhein Ruhr“. Die Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstförderer, deren Vorsitzende Klages über vier Jahre lang war, „befindet sich in Auflösung“. Ein neuer Vorstand habe sich nicht mehr gefunden. Die Anforderungen im Ehrenamt und veränderte Vereinsstrukturen machen auch vor der Kunst nicht Halt.