Dortmund. . Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück hat sich beim Wirtschaftsgespräch der Westfälischen Rundschau für einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone ausgesprochen. Gleichzeitig erklärte er, warum eine Rettung Griechenlands auch im deutschen Interesse ist.
Im Wirtschaftsgespräch der Volksbank Dortmund und der Westfälischen Rundschau hat sich der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) gegen das Ausscheiden Griechenlands aus der Euro-Währungszone ausgesprochen. Vielmehr müsse nun ein Wachstumsprogramm für das angeschlagene Mitgliedsland gestartet werden.
„Allerdings müssen zwingend auch die Sparkriterien eingehalten werden“, betonte Steinbrück vor rund 500 Gästen in der Kundenhalle der Dortmunder Volksbank. Der Finanzexperte hält die eingeleiteten Rettungsmaßnahmen für richtig, auch im Eigeninteresse der exportorientierten deutschen Wirtschaft – und damit Deutschlands insgesamt.
Steinbrück kritisierte aber, dass die Bundesregierung die Bürger zu lange im Unklaren über das bereits seit Langem bestehende Haftungsrisiko gelassen habe: „Man muss den Leuten reinen Wein einschenken. Deutschland haftet immer.“ Steinbrück skizzierte beim 10. WR-Wirtschaftsgespräch ein genaues Bild der Krise, die die EU nun aber bewältigen werde.