Mülheim. .

Links der Ruhr warten rund um den Kassenberg attraktive Grundstücke auf ihre Entwicklung. Noch tut sich allerdings wenig auf dem Areal der ehemaligen Lederfabrik Lindgens, der alten Ibing-Brauerei und des Steinbruchs Rauen. Bis Mitte 2014 dürfte Bewegung ins Stadtentwicklungsvorhaben kommen.

Dann läuft der Mietvertrag der Lederfabrik Seton auf dem Lindgens-Areal aus. Wenn hier die Überbleibsel des produzierenden Gewerbes verschwunden sind, ist baurechtlich der Weg frei für Wohnbebauung dort und im nahen Umfeld.

Lindgens-Areal

An der Aufgabe des Produktionsstandortes von Seton hängt folglich vieles. Mit der Veräußerung seines Grundstücks an die Investorengruppe SMW (Sparkasse, MWB, Hoffmeister-Gruppe) hat Kurtludwig Lindgens im Juli 2011 die Pflöcke eingeschlagen. Der Mietvertrag von Seton, die Leder für die Innenausstattung von Automobilen herstellen, läuft definitiv Mitte 2014 aus. Momentan arbeiten am Kassenberg noch rund 50 Mitarbeiter in der Nachgerbung für Leder-Rohware. Zudem ist dort ein Teil der Verwaltung mit 40, 50 Mitarbeitern untergebracht, darunter der Ein- und Verkauf.

Die Investorengruppe SMW will an Ort und Stelle ein Konzept für Wohnen und wohnverträgliches Gewerbe realisieren. 4,3 Hektar in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ruhr versprechen ein lukratives Geschäft für das Joint Venture, das einst für den Bau der Hauptfeuerwache in Broich zusammenfand. „Getan haben wir noch nichts“, sagt Geschäftsführer Jürgen Steinmetz. Bis 2014 sei ja noch Zeit. Die SMW denke darüber nach, in einem kleinen städtebaulichen Wettbewerb Drittbüros einzuschalten.

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Im Planungsamt sind zwischenzeitlich die Arbeiten an einem entsprechendes Bebauungsplanverfahren eingestellt worden. Im Februar 2011, als der Essener Baukonzern Hochtief als Interessent für das Lindgens-Areal bereits erste Pläne vorgelegt hatte, hatte die Verwaltung bereits eine Rahmenplanung skizziert. Dann kam der Eigentümerwechsel. Planungsamtschef Martin Harter rechnet nun damit, dass die SMW bis zum Jahresende städtebauliche Entwurfsskizzen präsentiert und es weitergehen kann.

Brauerei Ibing

Am Heuweg ist die verfallene, notdürftig gesicherte Ruine der Ibing-Brauerei ein Schandfleck. Eigentümer ist der Duisburger Großvermieter Henning Conle. Der Westfalia Immobilienverwaltung, die dessen Besitztümer unter ihren Fittichen hat, ist sehr gelegen daran, das Grundstück endlich gewinnbringend am Markt platzieren zu können. 6000 m2 stehen zur Verfügung.

Steinbruch Rauen

Auch schon länger als ein Jahrzehnt führt die Familie Rauen Gespräche mit der Stadt, um Chancen für eine Vermarktung des ehemaligen Steinbruchs auszuloten. Im unteren Bereich des Steinbruchs stehen in Abgrenzung zum Naturschutzgebiet zwei topografisch voneinander getrennte, größere Flächen potenziell zur Erschließung zur Verfügung – eine rund zwei, die andere rund vier Hektar groß.

„Was sich hier entwickeln kann, ist noch offen“, sagt Birgit Rauen, die in dritter Generation Verantwortung trägt im Familienbetrieb, der nach ihrem Großvater Hermann Rauen benannt ist. Insbesondere ihr Vater Dr. Wilhelm und ihr Onkel Hansjoachim Rauen hätten auf dem Gelände mit viel Herzblut einen „spektakulären Naturplatz“ mit teils 30 Meter hohen Felswänden geschaffen.

Mülheim und Ruhrbania von oben

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Da lege die Familie Wert darauf, dass dem bei einer späteren Bebauung Rechnung getragen wird. „Schön wäre eine Gesamtkonzept für den Steinbruch“, so Birgit Rauen. Der neue Planungsdezernent Peter Vermeulen wolle sich in Kürze vor Ort ein Bild von den Potenzialflächen machen.

Anfragen gebe es für altersgerechtes Wohnen im geschützten Raum, hochwertiges Wohnen komme in Frage. Bestehende Gewerbebetriebe (Hermann Rauen Aufbereitungstechnik für Schieberplatten aus der Stahlindustrie, Lager Steinhandel, Schlosserei) könnten möglicherweise umgelegt werden.

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