Horror-Rocker Alice Cooper blieb seinem Image treu
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Mülheim. .
Die ersten Gitarrenklänge lassen die 2000 Zuschauer in der RWE-Halle aufhorchen: Alice Cooper betritt die Bühne. In den 70er-Jahren ist der US-Amerikaner wegen seiner aufwendigen Bühnenshows bekannt geworden. Am Sonntagabend bestieg er einen Thron, ganz in schwarz gehüllt.
Krückstock in der Hand
Schwarz – diese Farbe dominiert an diesem Abend. Ergänzt wird sie nur durch blutrot oder giftgrün. Die meisten Zuschauer pilgerten von der Tribüne in den Innenraum und genossen die Hardrock-Show im Stehen. In der ersten Hälfte des 90-minütigen Konzertes ging es recht gediegen zu. Cooper hielt Distanz zu seinem Publikum – er kam bis zum Ende fast ohne Ansagen aus. Vor der Zugabe rutschte ihm dann doch noch ein „Hallo Mülheim“ über die Lippen. Der US-Rocker ist mittlerweile 63 – folglich singt er ein Lied mit Krückstock in der Hand.
Der Großteil seines Publikums ist mit ihm gealtert. Den Jüngeren ist Cooper wohl eher aus der Werbung für eine Elektronik-Kette bekannt. Bis die Stimmung kochte, dauerte es so seine Zeit.
Guillotine auf der Bühne
Doch dann wurde es spektakulär und etwas sexistisch: Erst tanzte Cooper mit einer Frauen-Puppe, dann landete sie schwungvoll auf dem Müll. Das ist halt echter Macho-Rock. Plötzlich tauchten maskierte Gestalten auf der Bühne auf, sie umgeben den Sänger, der mittlerweile einen weißen Kittel mit roten Blutflecken trägt. Sekunden später wankt Frankensteins Monster an ihm vorbei. Achtung – es wurde noch gruseliger! Henker schafften eine Guillotine auf die Bühne, Cooper musste drunter, sein Kopf ab. Zwar hielten die Henker seinen Kopf ins Publikum, nach wenigen Minuten stand der Rocker wieder vor den 2000 Fans.
Alice Cooper rockt Sporthalle
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Lang mussten sie warten, dann war es soweit. Cooper grölte seine größten Hits ins Mikrofon und die Mülheimer feierte ihn: „Poison“ und „Schools-Out“ lieferten einen versöhnlichen Abschluss des Horror-Spektakels. Nach der Zugabe gingen wohl die meisten glücklich nach Hause.
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