Mülheim. .

Der erste Arbeitstag für Michael Schüring ist erst am 1. September – doch der neue Geschäftsführer des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (CBE) hat sich schon längst am neuen Arbeitsplatz umgetan.

Der 46-jährige Oberhausener kommt aus der Erwachsenenbildung und kennt sich in Mülheim gut aus, vor allem in Styrum: Drei Jahre hat er dort als Stadtteilkoordinator für Bildungspartnerschaften in Styrum gearbeitet, Erfahrungen unter anderem im Bereich Migration und Bildung gesammelt.

Nun folgt zum Monatsende der Wechsel von der Stadtverwaltung, vom Sozialdezernat, zu einem Verein, dem CBE. Auch da beginnt Schüring nicht bei Null: Der Sozialwissenschaftler, der vor seiner Zeit in Styrum 15 Jahre lang das Bildungswerk im Friedensdorf Oberhausen geleitet hat, hatte während seiner Tätigkeit in Styrum häufig Kontakt zu den Ehrenamtlern vom CBE und weiß, wie gut der kreative Verein in der Stadt vernetzt ist. „Dort werden viele Themen in den Projekten angegangen, das CBE ist ganz nah bei der Stadt“, lobt er.

Fachliche Qualifikation

Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren, tun das vor Ort, in ihrer eigenen Stadt. Dabei wird sie Michael Schüring als CBE-Geschäftsführer mit seinem Team künftig weiter unterstützen. Er konnte sich unter 43 Bewerbern durchsetzen. Überzeugt habe er mit „seiner Erfahrung, mit seinen Kenntnissen des Raums Mülheim und durch seine positive Ausstrahlung“ formuliert es CBE-Vorstandsmitglied Jochen Leyendecker. Der Vorstand votierte einstimmig für den zweifachen Familienvater aus Oberhausen, der neben seiner fachlichen Qualifikation und Erfahrung auch private Begeisterung für das Ehrenamt mitbringt – seit seiner Jugend. „Das Ehrenamt“, betont er, „ist ein Teil von dem, was ich lebe.“ In der kirchlichen Jugendarbeit war er tätig, im Eine-Welt-Bereich engagierte er sich, baute in seiner Heimatstadt Oberhausen das Agenda-21-Büro mit auf und kümmert sich noch heute mit einem kleinen Verein um ein kolumbianisches Hilfsprojekt.

Jubilaeumsfeier des CBE

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Sehr gute Tradition

Der Wechsel an der Spitze des CBE erfolgt im zehnten Jahr seit der Gründung. Zu früh für den neuen Geschäftsführer, um einen Ausblick zu wagen? „Das CBE ist eine bewegliche Einrichtung und die Orientierung ein fortlaufender Prozess“, sagt Michael Schüring: „Ich glaube, da kann man auf eine sehr gute Tradition zurückblicken. Im Moment gibt es nichts, wo ich sagen würde: Dieses Arbeitsfeld ist noch unbeackert.“

Als ein Zukunftsfeld sieht Michael Schüring jedenfalls das verstärkte Einbinden von Firmen ins ehrenamtliche Engagement. „Die Mitarbeiter vieler Unternehmen sind ehrenamtlich engagiert“, sagt der neue CBE-Geschäftsführer, „viele Arbeit­nehmer würden es gut finden, wenn sich auch die Firma einbringt.“ Da gebe es in Mülheim sicher ein hohes Potenzial. Und das passe in die heutige Zeit, sagt er, wo eben auch die Sinnfrage diskutiert werde: neben dem wirtschaftlichen auch das soziale Element im Auge zu behalten.

Mülheimer Bürgerempfang

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