Mülheim.

Das Müllproblem lässt die U-Bahnhaltestelle Eichbaum nicht los. Nur, wer ist dafür verantwortlich? Jenseits der grauen Betonmauern auf den Böschungen liegen Dosen, Flaschen, Kondompackungen, Kippen- und Pizzaschachteln. Für manche ist dies bereits eine hässliche Normalität, auch Günter Heinz, der die Haltestelle von ihrem Beginn an nutzt, hat die Hoffnung auf Besserung scheinbar aufgegeben: „Es gibt den Müll, seit die Haltestelle existiert. Da wird sich nie etwas ändern“, glaubt er.

Und doch regt ihn der neueste Unrat auf: „Erst lag ein Müllhaufen vor der Mauer gegenüber des Eichbaum-Containers“, so Heinz, der die „Eichbaumer“ daraufhin ansprach. Ein paar Tage später hatten Unbekannte die Hinterlassenschaft offenbar über die Mauer geworfen. Unklar ist, wer für beides – Müll und die „Entsorgung“ ins Grüne – verantwortlich ist. Heinz sieht unter diesen jedoch auch die Initiatoren der verschiedenen Veranstaltungen, die eine Belebung der Haltestelle erreichen wollen – und sich von der Beteiligung mehr Verantwortung der Bürger erhoffen.

Verursacher gesucht

Dabei hat der Mülheimer kein Problem mit den Graffitis und Wandinstallationen etwa im Tunnel, er kritisiert aber die Veranstaltungen wie Box-Kämpfe und Oper: „Daher rührt auch ein Teil des Drecks. Die Beseitigung zahlt die öffentliche Hand.“

Wer für den Müllberg verantwortlich ist, lässt sich im Nachhinein kaum feststellen. „Um den Verantwortlichen zu identifizieren, müssten wir den Müll erst genauer durchschauen“, erklärt Stadtsprecher Volker Wiebels.

Nils Hoffmann, Sprecher der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG) findet: „Wer der Verursacher war, ist nicht mehr wichtig.“ Die Dreckmacher seien nicht mehr zu ermitteln. Auch wenn der Unrat vermutlich nicht zur MVG-Liegenschaft gehöre, so Hoffmann, werde die Verkehrsgesellschaft den Dreck dennoch beseitigen. „Allein schon aus optischen Gründen.“