Mülheim. .

Im Sommer 2008 begleitete die WAZ Marlene Büche mit mehreren Berichten bei ihrem Schulstart. Jetzt haben wir die fast Neunjährige noch einmal besucht – und gleich das nächste I-Männchen im Haus angetroffen.

„Ab in die Schule“ stand damals über der kleinen Artikelserie, die von Einkaufslisten, neuem Tornister, von Kindergartenfreunden und schließlich von Marlenes erstem Schultag handelte, in der 1b, Grundschule an der Heinrichstraße in Heißen.

"Drei Jahre ist das schon wieder her"

Mensch, denkt nicht nur Marlenes Mutter Tanja Büche, drei Jahre ist das schon wieder her! Für Marlene, diesen Eindruck gewinnt man beim Gespräch am großen Familientisch, ging es überwiegend gut und glatt in den vergangenen drei Jahren. Das Schönste an der Schule ist? „Dass ist so eine nette Lehrerin habe.“ Das Schlimmste bisher? „Wir hatten eine Übernachtungsparty bei der OGS, da wollten zwei Jungen mit mir tanzen.“

Dabei mag Marlene Tanzen eigentlich sehr, ist inzwischen von Ballett auf Hip-Hop umgestiegen, und noch ein Hobby kam hinzu: Aikido. „Da lernt man, sich selbst zu verteidigen.“ Obwohl Marlene nicht die OGS besucht, sondern mittags nach Hause geht: Ihre Schultage sind deutlich länger geworden, ihr Stundenplan hat sich gefüllt. In der ersten Klasse standen dort nie mehr als vier Stunden, jetzt sind es fast immer fünf, dienstags gar sechs. Ihr blauer Tornister mit Unterwasserwelten und Nixen drauf begleitet Marlene nach wie vor. Die Tasche sieht, wen wundert’s?, etwas mitgenommen aus und wird neuerdings auf ein Trolley-Gestell geschnallt. „Ich hatte keine Lust mehr, zu schleppen.“

Der Ranzen wiegt jetzt schwerer

Der Ranzen wiegt jetzt schwerer: Es gibt mehr Hausaufgaben als zu Anfang, das heißt: Marlene muss täglich mehr Bücher transportieren. Noch ganz mackenlos, sauber und unbenutzt sieht dagegen der neue Tornister von Benedikt Büche aus, das jüngste Familienmitglied führt ihn stolz vor. Einen mit weißen Wölfen.

Marlene, die große Schwester, hat sich auch äußerlich seit ihrer Einschulung deutlich verändert. Die blonden Haare, die sie sich seinerzeit eigenhändig auf Kinnlänge geschnitten hatte, sind gewachsen. Nicht nur die Haare, das ganze Kind: Um fünf Schuhgrößen und fast 15 cm Körperlänge hat sie zugelegt.

Freundeskreis hat sich verändert

Zu ihrem neunten Geburtstag in der letzten Juliwoche möchte sie elf Kinder einladen. Obwohl sie viele Klassenkameraden aus dem Kindergarten kannte, hat sich ihr Freundeskreis verändert. Nicht nur, weil die beste Freundin weggezogen ist.

Ansonsten haben sie hier in Heißen alles nahebei, die Schule liegt in Sichtweite, so dass sie morgens erst mit dem Schellen aus dem Haus müssen. Nach den Sommerferien zu zweit, Marlene und Ben.

Auch Tanja Büche hat in den ersten drei Grundschuljahren einiges gelernt, was jetzt beim nächsten I-Männchen zur Anwendung kommt: „Ich würde nicht mehr so viele teure Markensachen kaufen. Schnellhefter aus dem Discounter tun’s auch.“ Nach einschlägigen Erfahrungen aus dem Sommer 2008 wird der erste Schultag diesmal locker gefeiert. „Vielleicht bestellen wir eine Nudelplatte oder Pizza.“