Mülheim. .

Vom zweiten bis zum zehnten Juli gastiert der traditionelle Rummel nun wieder an der Mintarder Straße. Geöffnet ist der Platz täglich ab 15 Uhr, sonntags bereits ab 14 Uhr.

Wer im letzten Jahr am Familientag über das Gelände der Saarner Kirmes lief, dürfte sich wie in einer Geisterstadt vorgekommen sein. Bei 37 Grad und nebenherlaufender Fußball-Weltmeisterschaft der Männer, hatte die Mülheimer Bevölkerung nicht so recht Lust auf Achterbahnfahrten und gebrannte Mandeln. Von insgesamt 200 000 erwarteten Gästen kam nur die Hälfte.

Frauen-WM habe keine großen Auswirkungen

Peter Stermann vom Mülheimer Stadtmarketing sieht die Veranstaltung trotz der geringen Besucherzahlen im letzten Sommer gut aufgestellt. „Wir bieten ein sehr attraktives Programm, und das Problem hatten im Vorjahr alle Plätze während der WM-Zeit“, erklärt er und fügt hinzu: „Kirmes hat es aufgrund des erhöhten Freizeitangebot heute allgemein viel schwerer.“ Durch die gerade begonnen Frauen-Fußballweltmeisterschaft, erwartet Stermann keine so großen Auswirkungen wie bei der Männer-WM.

Ab Samstag sorgen neun große Attraktionen für Nervenkitzel. Höhepunkt ist die Achterbahn „Crazy Coaster“. Ansonsten gibt es klassische Kirmes-Fahrgeschäfte wie den Autoscooter oder die Geisterbahn. Reichlich durchgeschleudert werden die Besucher auf dem „Polyp“, einem riesigen sich drehenden Krake. Neben den großen Attraktionen sorgen über 100 Schausteller-Büdchen vom Schießstand bis zum Enten fischen für Unterhaltung. Aufkommender Hunger kann in typischer Kirmes-Manier in Form von Popcorn, Pommes oder Zuckerwatte gestillt werden. Rabatte erhält am Dienstag, fünfter Juli, jeder, der sich durch ein Trikot als Mitglied eines Vereins kenntlich macht. Zwei Tage später gibt es vergünstigte Preise für Familien, am Freitagabend, achter Juli, erstrahlt ein Feuerwerk am Himmel.

Zuversicht ist vorhanden

Der Präsident des Deutschen Schaustellerbundes (DSB), Albert Ritter, ist von der Qualität des Saarner Rummels überzeugt: „Die Kirmes in Mülheim ist eine gut besetzte Familienveranstaltung.“ Das die Mintarder Straße einige Kilometer außerhalb der Innenstadt liegt, ist für Ritter kein Problem. „Sterkrade oder Crange sind auch nicht in der Stadtmitte. Der Standort an den Ruhrauen hat Tradition.“

Zuversicht auf eine erfolgreiche Rummel-Woche ist also vorhanden. Was jetzt noch fehlt ist das perfekte Wetter. Bei Temperaturen zwischen 22 und 24 Grad sowie einem bedeckten Himmel herrscht laut Peter Stermann die meiste Lust auf Achterbahn und Autoscooter.