Mülheim. .

Die befristet eingerichtete Ev. Ladenkirche wird fortgeführt, wenn auch mit weniger Personal. Dies ist eines der Ergebnisse aus der Frühjahrssynode des Kirchenkreises an der Ruhr, die am Samstag im Haus der Kirche zu Ende ging.

Die Kreissynode, quasi das Parlament der kirchlichen Selbstverwaltung im Kirchenkreis, trifft Entscheidungen, die die rund 60.000 Gemeindemitglieder in Mülheim und Kettwig betreffen. Wie zu erwarten, diskutierten die Synodalen über Konzepte und Finanzierung der kirchlichen Dienstleistungen und Angebote. Die wichtigsten Synodenbeschlüsse: Die Ladenkirche wird als Anlaufstelle in der Innenstadt fortgeführt, eine halbe Stelle wird im Jugendreferat eingerichtet und sowohl die Familienbildungsstätte als auch das Öffentlichkeitsreferat bleiben erhalten. Das teilte der Kirchenkreis in einer Presseerklärung mit.

Finanzielle Umschichtung abgelehnt

Eine – vom Kreissynodalvorstand vorgeschlagene – finanzielle Umschichtung, um gemeinschaftliche Aufgaben wie Familienbildung, Beratung, Ladenkirche, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie die gemeinsame Gemeindeverwaltung auch mittelfristig zu sichern, wurde abgelehnt. Keine Mehrheit fanden am Wochenende die Anträge verschiedener Kirchengemeinden, schon zum jetzigen Zeitpunkt weitere Einsparungen in den Bereichen Familienbildung sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vorzunehmen.

Gespart wird dennoch: Die Ladenkirche macht mit einer halben hauptamtlichen Stelle weiter, unterstützt von einer geringfügig beschäftigten Kraft, anstatt bisher von zwei Kräften. Die halbe Stelle für einen/e kreiskirchliche/n Jugendreferent/in wird zwar in den Stellenplan aufgenommen, aber vorläufig nicht besetzt. Der Kirchenkreis wird nach der Synode in einen Konzeptionsprozess einsteigen, um die finanzielle Konsolidierung zu sichern, wurde angekündigt. Die positive gesamtwirtschaftliche Lage lässt auch die Kirchensteuern steigen: Der Kirchenkreis an der Ruhr schätzt die Einnahmen für das laufende Jahr auf voraussichtlich 6,1 Mio €. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung und der gefassten Beschlüsse und Sparmaßnahmen hofft der Kirchenkreis, die finanziellen Rücklagen vorerst stabil halten zu können.