Mülheim. .

„Initiative Hoffnung 2011“: So heißt die Aktion, genauer: das Aktionsjahr, an dem sich Mülheimer Jugendliche aus christlichen Gemeinden beteiligen. Im Krankenhaus oder an einer Schule sind sie schon überraschend aktiv geworden.

Dienen mit Wort und Tat

Die „Initiative Hoffnung 2011“ wird deutschlandweit vor allem von evangelisch-freikirchlichen Gemeinden, an einigen Orten u.a. auch vom CVJM getragen. Nach Angaben der Organisatoren sind es insgesamt mehr als 270 Jugendgruppen, die das Motto „Dienen mit Wort und Tat“ unterstützen (www.initiativehoffnung.de). In Mülheim läuft die Aktion unter dem Dach der Evangelischen Allianz. Deren Vorsitzender, Pastor Helmut Venzke, hat den beteiligten Gruppen bei der Auftaktveranstaltung in der City am 15. Januar zwei Dinge mit auf den Weg gegeben: einen Mantel und ein Buch. Als Schirmherr der Kampagne tritt der CDU-Stadtverordnete Frank Wagner auf.

Wofür der Mantel und das Buch stehen

Der Mantel erinnert symbolisch an die populäre Legende des Heiligen Martin von Tours, der seinen Umhang mit einem Bettler teilte. Das Buch ist zunächst nur eine Din-A4-Kladde mit lauter leeren Seiten. Am 11. November 2011, dem St.-Martins-Tag, soll es zurückgegeben werden, gefüllt mit Berichten und Bildern.

Bisherige Aktionen

Die Initiative ist so konzipiert, dass es alle zwei Monate wechselnde Themen gibt. Im Januar und Februar ging es los mit „Visitoren“. Die Teenagergruppe des Gemeinde-Zentrums an der Auerstraße war beispielsweise im Evangelischen Krankenhaus unterwegs, um Gute-Besserungs-Karten und Süßigkeiten zu verteilen, nicht nur an Patienten, sondern auch an Pflegepersonal. „Die waren total baff“, berichtet der Vikar Pierre Diekena.

Ein weiterer Eintrag, der jetzt in ihrem Buch der Hoffnung dokumentiert ist, heißt „Aufräumen bei den G.s“. Da haben sie einem körperlich gehandicapten Ehepaar beim Umzug geholfen.

Währenddessen sind auch Jugendliche der Christus-Gemeinde in Eppinghofen bereits aktiv geworden: Sie hätten den Hof der Grundschule an der Bruchstraße gefegt, berichtet Jugendpastor Clemens Pust, „Hundehaufen weggeräumt und ein paar Blümchen gepflanzt.“ Finanziert wird die „Initiative Hoffnung“ übrigens aus Spenden.

Was als nächstes geplant ist

Die Monate März und April stehen unter dem Stichwort „Butterbrotbande“, es soll wohltätige Aktionen rund ums Essen geben. Pierre Diekena kündigt an: „Wir wollen bei der Mülheimer Tafel nachfragen, ob Jugendliche beim Verteilen der Lebensmittel helfen dürfen.“ Die Georgstraße liegt ja gleich nebenan. Noch eine Idee wartet auf hilfreiche Hände: Pfandflaschen sammeln, zum Discounter bringen und den Erlös spenden. Angedacht ist auch ein öffentliches Frühlingspicknick in der Müga.

Warum auch die Jugendlichen profitieren

„Sie erleben, dass es schön ist, zu helfen und zu sehen, dass etwas vorangeht“, sagt der selbst erst 25-jährige Vikar Diekena. Jugendpastor Clemens Pust (32) ergänzt: „Zu schauen, wo ich etwas verändern kann, das motiviert auch Jugendliche, die bislang mit Glaube oder Kirche keinerlei Berührungspunkte haben.“