Mülheim. .
Das Caritas-Trägerwerk übernimmt alle Mitarbeiter im Engelbertus-Stift an der Seilerstraße. Im Wohnpark Dimbeck dagegen hat nun der vorläufige Insolvenzverwalter das Sagen.
Der vorläufige Insolvenzverwalter der katholischen Engelbertus Gesellschaften, Rechtsanwalt Axel Schwentker, hat für die nächsten Tage eine Arbeitnehmerversammlung angekündigt, um die betroffenen Mitarbeiter/innen umfassend zu informieren.
Insgesamt rund 200 Menschen sind in den verschiedenen Einrichtungen beschäftigt, vorwiegend Fachkräfte für die Pflege und Betreuung. Knapp 120 von ihnen, und zwar das komplette Personal des Sankt Engelbertus-Stiftes an der Seilerstraße, haben bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden: Die Mitarbeiter wurden von der Auffanggesellschaft übernommen, die das Caritas-Trägerwerk vor etwa zwei Wochen gegründet, oder genauer gesagt: aus der Not geboren hat.
"Es hat uns weh getan"
„Wir sind dort mit einer nicht unerheblichen Summe hineingegangen“, bestätigt Andreas Meiwes, Direktor des Caritasverbandes für das Bistum Essen. Er möchte keinen genauen Betrag nennen, meint aber: „Es hat uns weh getan.“
Engagiert habe man sich im Hinblick auf die pflegebedürftigen Menschen, von denen derzeit 135 am genannten Standort versorgt werden: „Unser oberstes Bestreben ist, dass dies alles spurlos an ihnen vorübergeht.“ Die Suche nach einem anderen Träger, der mit einsteigen oder gar das Heim übernehmen könnte, stehe derzeit nicht auf der Tagesordnung, „das muss die Zeit zeigen“. Im Gegensatz zur Seilerstraße, wo die Immobilie im Eigentum der Kirchengemeinde steht, konnte das Caritas-Trägerwerk im Wohnpark Dimbeck jedoch nicht einsteigen. „Dort hat jetzt der Insolvenzverwalter das Sagen.“
"Leute werden nicht auf die Straße gesetzt"
Die Caritas ist jedoch ausdrücklich bereit und bietet an, auch im dortigen Senioren- und Pflegeheim die „Geschäftsbesorgung“ zu übernehmen. Direktor Andreas Meiwes klingt zuversichtlich: „Auch an der Dimbeck werden die Leute nicht auf die Straße gesetzt.“
Dass die Belegschaft, bei allen Schwierigkeiten, „voll hinter der Einrichtung steht“, versichert Dirk Pfeil, der zuletzt den Aufsichtsrat der Engelbertus Gesellschaften geführt und sich eigentlich deren Sanierung zum Ziel gesetzt hatte. Eine gewählte Mitarbeitervertretung gab es dort bislang übrigens nicht. Auch das soll sich in Zukunft ändern.