Mülheim. Vor Jahren war sie gestohlen worden, jetzt sollte die Skalare-Figur wieder im Mülheimer Schloßpark aufgestellt werden. Warum daraus nichts wird.

Bereits vor zehn Jahren ist die Bronzeskulptur „Skalare“ des Künstlers Herbert Kühn aus dem Park am Schloß Styrum verschwunden, wahrscheinlich haben sich damals Metalldiebe daran vergriffen. Um das Kunstwerk - als Replik - wieder aufstellen zu können, gab es jetzt einen Vorstoß in der Bezirksvertretung 2. Obwohl die Überlegungen zur Reproduktion schon recht konkret waren, bleibt es wohl beim Wunsch.

Der Plan war, mittels der Gussformen eine Kopie des Kunstwerks erstellen zu lassen, die dann wie das verschwundene Original im Schloßpark Styrum wieder aufgestellt werden würde. Das zu prüfen, hatte die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung 2 die Verwaltung beauftragt und angeregt, mit den Hinterbliebenen des Bildhauers Herbert Kühn Kontakt aufzunehmen und diese Möglichkeit zu erörtern.

Diebe sägten die Skulptur vor zehn Jahren im Styrumer Schloßpark ab

Der Bildhauer Herbert Kühn (1910-1976) hatte Anfang der 70er Jahre den Auftrag erhalten, eine Brunnenplastik zur Gestaltung des Platzes Löhberg/Kohlenkamp/Wallstraße zu schaffen. Seit 1974 schmückten die Skalare diesen Ort. Anfang der 1990er zog Kühns Kunstwerk dann in den Styrumer Schloßpark um und zierte fortan den Weg zum „Aquarius“, bis Diebe es 2014 absägten.

Nun aber erfuhren die Vertreterinnen und Vertreter der BV 2 von Kulturdezernentin Dr. Daniela Grobe, dass auch ein neuerlicher Versuch, mit den Nachkommen des Künstlers ins Gespräch zu kommen, erfolglos geblieben ist. Denn nicht zum ersten Mal war die Idee aufgekommen, die Skalare als Replik wieder im Styrumer Schloßpark zu verankern: Bereits 2014 habe die Verwaltung im Nachgang des Diebstahls Versuche unternommen, die Gussformen der Figuren ausfindig zu machen.

Nachkommen des Künstlers offenbar nicht kooperativ

Der Mülheimer Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon.
Der Mülheimer Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

„Leider konnten die Gussformen trotz intensiver Recherche bis dato nicht ausfindig gemacht werden“, schilderte Grobe in der BV 2 und schloss: „Somit ist eine Rekonstruktion des Kunstwerks nicht möglich.“ Manchem Mitglied der Bezirksvertretung entfuhr daraufhin ein „Schade“. Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon wusste zu berichten, dass der Sohn des Künstlers mit dem Anliegen aus der BV2 angesprochen worden war, wohl aber „die Miterben nicht mitgespielt haben“.

Von Herbert Kühn stammen elf weitere Kunstwerke im öffentlichen Raum in Mülheim. Beispielsweise die Hans-Böckler-Gedenktafel auf dem Platz vor dem Forum, der Reiherbrunnen an der Bachstraße oder der „Esel“ auf dem Marktplatz in Styrum.

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