Mülheim. Seit die Mensa in Mülheims renommiertem Institut zu ist, fahren Imbisswagen vor. Die sind teuer, kritisieren manche. Ein Neubau soll‘s richten.

Seinen Hut an den Nagel gehängt hat vor einigen Jahren der langjährige Pächter der Institutsmensa des Mülheimer Max-Planck-Institutes für Kohlenforschung. Grund war die Corona-Pandemie mit all ihren Einschränkungen. Einen Nachfolger fand das MPI nicht - „die denkmalgeschützten Räumlichkeiten passen nicht mehr zu einer zeitgemäßen Betriebskantine“, erklärt MPI-Sprecherin Sarah-Lena Gombert. Damit die Top-Wissenschaftler und ihre Teams nicht darben müssen, steuern seither Imbisswagen das Hauptgebäude am Kaiser-Wilhelm-Platz an. Damit jedoch sind einige Mitarbeiter unzufrieden.

Eine Problematik, die laut Gombert bekannt ist: „Die Institutsleitung weiß, dass die Zeit ohne Kantine nicht immer einfach ist.“ Es gebe auf dem Kahlenberg leider nicht viele Möglichkeiten, sich mittags fußläufig mit einer warmen Mahlzeit oder einem Snack für die Kaffeepause zu versorgen. „Wir sind daher bemüht, durch die Foodtrucks ein abwechslungsreiches und interessantes Alternativangebot zu schaffen.“ Das allerdings sei nicht immer einfach, „wir müssen eine Vielzahl von Kleinunternehmern koordinieren“. Im Angebot seien zum Beispiel Thai-Küche, Falafel, Wraps und Panini, aber auch Eintöpfe, Pasta und Currywurst mit Pommes.

Auf dem Mülheimer MPI-Campus soll langfristig eine neue Betriebskantine errichtet werden

Langfristig aber soll es wieder eine Mensa geben: „Wir wissen, dass innerhalb der Belegschaft der Wunsch nach einer Kantine oder einer Cafeteria als zentralem Ort für die Mittagspause und dienstliche Meetings besteht.“ Der Vorstand habe deshalb jüngst entschieden, das Thema anzupacken und eine neue Kantine zu errichten.

Geplant sei ein Neubau auf dem Campusgelände selbst, und nicht - wie in der Nachbarschaft immer wieder diskutiert - auf der Fläche am Höhenweg, wo sich bislang ein Parkplatz und die MPI-Kita befinden. „Auch Kolleginnen und Kollegen des benachbarten MPI für Chemische Energiekonversion sollen davon profitieren“, sagt Gombert, „ein Restaurant für die Öffentlichkeit aber wird es nicht.“ Man habe einen Gastro-Berater zurate gezogen und eine Umfrage in der Belegschaft durchgeführt, um konkrete Wünsche für die neue Kantine abzufragen. Und man wolle „möglichst zügig“ ans Werk gehen: „Gleichwohl muss man wohl davon ausgehen, dass noch Jahre ins Land gehen, bevor die neue Kantine die ersten Menüs verkauft.“

„Da kriegt man kein richtiges Essen unter acht, neun Euro“, so der Kioskbetreiber von nebenan

Diese Nachricht dürfte manchem Kollegen, mancher Kollegin nicht schmecken. Einige sind Kunden der benachbarten Trinkhalle „Dimbeck Stübchen“. Inhaber Sascha Kurig hört sie regelmäßig „schimpfen“, weil es am Institut häufiger nicht so schmackhafte und vor allem keine erschwingliche Versorgung gebe. „Da kriegt man kein richtiges Essen unter acht, neun Euro.“ Und tatsächlich: Auch beim Imbisswagen, der am Donnerstag vorfährt und unter anderem Pasta und Panini im Angebot hat, liegt die günstigste warme Mahlzeit bei 8,50 Euro. Das Panini immerhin ist für zwei Euro weniger zu haben.

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