Mülheim. Aufatmen im Naturbad Mülheim: Der Saisonstart naht, Betrieb ist bis 2028 gesichert. Neueste Idee: Schwimmkurse ohne Dach, Heizung und Chlor.
Am 1. Mai öffnet das Naturbad in Mülheim-Styrum wieder, sofern das Wetter einigermaßen passt. Die Mannschaft um Badleiter Andreas Lux ist weitgehend unverändert im Einsatz und bereitet den Saisonstart aktuell vor. Für Mitarbeitende und Fans des Naturbades sind das sonnige Aussichten. Es hätte auch ganz anders kommen können. Zwischenzeitlich wurde gezittert.
Die Pia Stadtdienste gGmbH, die das Team des Styrumer Bades stellt, musste im Vorjahr Insolvenz anmelden. Zugleich lief Ende 2023 der Betriebsführungsvertrag aus und wurde durch die Stadt Mülheim neu ausgeschrieben. Im November bekam die Pia Stiftung für integrierte Stadtentwicklung, die von der erwähnten Pleite nicht betroffen ist, den Zuschlag. Für zunächst fünf Jahre, bis Ende 2028, ist der Bestand des chlorfrei arbeitenden Naturbades gesichert.
Zukunft des Naturbades in Mülheim-Styrum vorerst gesichert
Auf der Facebook-Seite des Naturbads Mülheim wurde diese Lösung Anfang März offiziell verkündet - „nach vielen Wochen der Vorbereitung und Gesprächen“, wie es heißt. Das Team schreibt weiter: „Wir blicken positiv in die Zukunft unseres geliebten Freibades in Mülheim-Styrum.“ Dafür gibt es von den Usern zahlreiche Herzchen, Likes und viele freudige Kommentare. Vorrangig über Facebook werden momentan auch aktuelle Infos zum Bad verbreitet. Die Website wird gerade neu aufgebaut, soll aber rechtzeitig vor dem Saisonstart am 1. Mai online sein.
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Wer im Sommer 2024 open-air schwimmen möchte, hat in Mülheim - neben der Badestelle an der Ruhr - nur noch zwei Alternativen: das Styrumer Naturbad oder das kleine Freibad Kämpgens Hof in Dümpten. Das Friedrich-Wennmann-Bad, das durch ein neues Hallenbad ersetzt wird, kann sein marodes Schiebedach nicht mehr öffnen.
Eintrittspreise sollen steigen, spätestens mit Beginn der Sommerferien
Der Besuch im Naturbad könnte aber bald teurer werden. Die Fachverwaltung der Stadt Mülheim schlägt eine Erhöhung der Ticketpreise vor: für Erwachsene von vier auf fünf Euro, für Kinder und Jugendliche von zwei auf 2,50 Euro. Wie im vergleichbaren Naturfreibad in Mettmann. Eine entsprechende Änderung der Gebührensatzung für die städtischen Bäder soll der Stadtrat am 25. April beschließen. Zuvor wird die Vorlage im Finanz- und im Sportausschuss beraten. Die höheren Eintrittspreise sollen dann ab 1. Juni gelten, spätestens mit Beginn der Sommerferien am 8. Juli.
In der Begründung heißt es, die Tarife seien zuletzt im Dezember 2010 erhöht worden. „Eine Anpassung ist erforderlich, um insbesondere die steigenden Wartungs- und Instandhaltungskosten der Wassertechnik (Geomatrix), für die die Stadt verantwortlich ist, zu refinanzieren.“ Dazu gehören insbesondere die Aufbereitungsbecken, in denen das Wasser gereinigt wird, ohne Zusatz von Chlor, mithilfe von Schilfpflanzen. Diese Filterbeete seien in jüngster Zeit sukzessive saniert worden, erklärt Martina Ellerwald, Geschäftsführerin des Mülheimer Sportservice (MSS).
Vorschlag: Schwimmkurse und Wassergymnastik im Naturbad
Eine andere Passage in der Vorlage überrascht. Die Stadt schlägt vor: „Das Naturbad soll auch eine weitere Aufwertung durch das Angebot von Veranstaltungen und Kursen ((Kinder-)Schwimmkurse, Wassergymnastik) erfahren.“ Hierzu erklärt MSS-Chefin Martina Ellerwald, Details müssten noch mit der Pia-Stiftung als Badbetreiberin ausgearbeitet werden. Doch die grundsätzliche Linie sei klar. Mülheim wolle die Schwimmförderung intensiv vorantreiben. „Aus unserer Sicht sollten wir jede Wasserflächenmöglichkeit nutzen.“ Ideal wäre es, wenn Mülheimer Sportvereine im Naturbad Schwimmkurse durchführen könnten.
Diese Idee gefällt auch Wilhelm Steitz, dem Vorsitzenden der Pia-Stiftung. Er sagt: „Das Naturbad ist sehr kinderfreundlich. Wir würden dort gerne Schwimmkurse anbieten.“ Auch Nachwuchskräfte ausbilden würde das Naturbad-Team gerne: Fachangestellte für Bäderbetriebe. Zwei Interessenten hätten sie schon, berichtet Steitz.
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