Mülheim. Vom Express-Diebstahl über eine Auehof-Razzia bis hin zum grausigen Knochenfund – die spektakulärsten Blaulicht-Meldungen Mülheims im Überblick.

Ein grausiger Knochenfund, der tragische Tod mehrerer Jugendlicher und Tumulte in Mülheims Stadtmitte: Das Jahr 2023 hat Mülheim zweifelsohne wieder einige brisante Einsätze für Polizei und Feuerwehr beschert, aber auch das eine oder andere Mal gezeigt, wie schnell doch das Leben aus den Fugen geraten kann. Ein Rückblick auf Mülheims „Blaulicht-Jahr“ – ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Grausiger Knochenfund: Identität des Toten geklärt

Unweit der Waldorfschule in Mülheim-Heißen haben Kinder Anfang September 2022 einen grausigen Fund gemacht: Beim Spielen in einem Waldstück stießen sie auf menschliche Knochen, die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Nach einer aufwendigen Obduktion konnte die Identität des Verstorbenen endgültig geklärt werden. Im Januar 2023 gab die Polizei bekannt, dass es sich bei den gefundenen Knochen um die eines 60-Jährigen handelte. Der Mülheimer galt seit dem 16. November 2016 als vermisst.

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Hackerangriff auf die Hochschule Ruhr West

Ende Januar ist die Hochschule Ruhr West Opfer eines Cyberangriffs geworden, Kriminelle legten die Systeme der HRW lahm und das mitten in der Prüfungsphase. Die Staatsanwaltschaft Köln, bei der die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime angesiedelt ist, leitete die Ermittlungen. Die Folgen des Angriffs waren weitreichend, so verzögerte sich beispielsweise der Semesterbeginn.

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Erfolg für Ermittlungskommission „Rollschuh“

Von Juli bis Oktober 2022 sind in Mülheim drei junge Menschen (17, 17 und 19 Jahre alt) verstorben – wie sich im Nachhinein herausstellte durch eine Drogenintoxikation. Die daraufhin von der Polizei gegründete Ermittlungskommission „Rollschuh“ konnte im Februar Bargeld, mutmaßlich Drogen und verschreibungspflichtige Medikamente sicherstellen. Ein 21-Jähriger wurde vorläufig festgenommen, er soll Drogen und Medikamente verkauft haben.

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Gefährliches Dämmmaterial im Wald entsorgt

800 Kilogramm Dämmstoff waren um Christi Himmelfahrt herum säckeweise am Broicher Waldweg abgeladen worden. „Das hier ist schon ein größeres Kaliber“, sagte Martin Rotheut, Leiter der Unteren Abfallwirtschafts- und Immissionsschutzbehörde Mülheims im Mai zur Tat. Wer die rund 60 Säcke voller Stein- oder Glaswolle entsorgt hat, blieb ungeklärt. Kosten für die Entsorgung: 900 Euro.

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Tragischer Unfall kostet Leon (2) seinen Vater

Bei einem Bootsunfall in den Niederlanden starben Ende Mai zwei Männer aus Mülheim und Essen. Einer von ihnen war Martin, ein 35-jähriger Familienvater aus Mülheim. Um die finanziellen Nöte der Hinterbliebenen Witwe und des kleinen Leon (2) zu lindern, hatten Freunde eine Online-Spendenkampagne gestartet. Sie baten um „Hilfe für Leons zukünftigen Lebensweg“. Mittlerweile sind mehr als 12.000 Euro zusammengekommen, an dem schweren Schicksalsschlag nahmen zahlreiche Menschen Anteil.

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Sachbeschädigung bei Mülheimer Politikern

Mehrfach sind die Fahrzeuge und ein Hauseingang von Politikern der CDU und Grünen zum Ziel von Farb- und Teerschmierereien Unbekannter geworden. Nach dem ersten Vorfall im Juni hatten der Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Einige Monate später berichteten Betroffene anonym davon, was die Angriffe mit ihnen gemacht haben.

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Ein Raser der besonders kuriosen Art

Raser gibt immer wieder, aber der Fall, der sich Ende Juni am Uhlenhorst ereignete, hatte es besonders in sich. Mit nicht weniger als 200 km/h bretterte ein 38-Jähriger mit einem Lamborghini Huracán durch den Uhlenhorst. Auf dem Beifahrersitz: sein 13-jähriger Neffe. Das Verkaufsfahrzeug mit roten Händler-Kennzeichen wurde sichergestellt und das zuständige Jugendamt in Kenntnis gesetzt.

Den Lamborghini Huracán, mit dem ein 38-Jähriger durch Mülheim gerast war, stellte die Polizei sicher.
Den Lamborghini Huracán, mit dem ein 38-Jähriger durch Mülheim gerast war, stellte die Polizei sicher. © oh | Polizei Essen/ Mülheim

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Feuer im Haus Stich

Ein großer Schock: In der alteingessenen Gaststätte „Haus Stich“ an der Velauer Straße ist ein Brand ausgebrochen. Der langjährige Inhaber Marinos Mpourdames vermutete Ende Juni, dass eine defekte Fritteuse ursächlich für die Flammen war. „Möglicherweise hat ein Thermostat nicht richtig gearbeitet.“ In der Küche sei nun „alles schwarz und nass vom Löschwasser“, vieles sei komplett zerstört. „Wir müssen alles neu machen“, bedauerte Mpourdames.

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Auehof: Pferd, Dogge und Kangal beschlagnahmt

Vor allem 2022 sorgte der Auehof immer wieder für Schlagzeilen; dem ehemaligen Betreiber Mario Bäcker waren Verstöße gegen das Tierschutzgesetz vorgeworfen, ein umfassendes Tierhaltungs- und Betreuungsverbot verhängt worden. Ende Juli gab es dann eine großangelegte Überprüfung des Veterinär- und Ordnungsamtes mit polizeilicher Unterstützung. Dabei sind ein krankes Pferd, eine todkranke Dogge und ein als gefährlich gelisteter Kangal beschlagnahmt worden.

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Immer wieder Ziel von Vandalen: Der RS1-Aufzug

Gefühlt schon zur Regel geworden ist, dass der Aufzug am Radschnellweg irgendeine Macke hat; meist durch Vandalismus verursacht. So schwer wie Ende August jedoch, war der Lift aber noch nie beschädigt worden. „Die Türen sind verzogen, die Antriebstechnik der Türen ist komplett defekt, da muss jemand mit einer schweren Brechstange zugange gewesen sein“, erklärte Stadtsprecher Volker Wiebels seinerzeit. Die Stadt hat den Vandalismusfall zur Anzeige gebracht. „Man fragt sich wirklich, wer so etwas Asoziales tut.“

Die untere Tür ist inklusive Antriebstechnik zerstört worden. Die Kosten für die Reparatur sind voraussichtlich fünfstellig.
Die untere Tür ist inklusive Antriebstechnik zerstört worden. Die Kosten für die Reparatur sind voraussichtlich fünfstellig. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

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Mülheimer Stadtmitte: Schauplatz von Schlägereien

Gleich mehrmals in diesem Jahr ist Mülheim Stadtmitte zum Schauplatz ausufernder Schlägereien geworden. Sowohl im August als auch im Dezember gerieten große Gruppen in gewalttätige Auseinandersetzungen, teils auch unter Einsatz von Schlagwaffen. In beiden Fällen hat das Kommissariat für Clan-Kriminalität übernommen. Bereits im Frühjahr 2021 war es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen, damals hatten sich Dutzende von Jugendlichen geprügelt.

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Geldautomatensprengung unter Saarner Wohnhaus

Unbekannte haben Ende Oktober in einem Wohn- und Geschäftshaus in Mülheim-Saarn einen Geldautomaten gesprengt. Direkt unter einem Wohnhaus hatten die mutmaßlichen Täter die Volksbank-Filiale an der Düsseldorfer Straße als ihr Ziel auserkoren. Nach Zeugenaussagen geht die Polizei von zwei Tätern aus, die sich am Ende mit einem Motorroller aus dem Staub gemacht haben sollen. Eine großangelegte Fahndung der Polizei, auch unter Hubschrauber-Einsatz, war erfolglos geblieben.

Verwüstet ist nach der Geldautomaten-Sprengung der SB-Bereich im Vorraum zur Volksbank Filiale an der Düsseldorfer Straße in Mülheim-Saarn.
Verwüstet ist nach der Geldautomaten-Sprengung der SB-Bereich im Vorraum zur Volksbank Filiale an der Düsseldorfer Straße in Mülheim-Saarn. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

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Fünf Minuten für den Express-Diebstahl im RRZ

Am Morgen des ersten Weihnachtstages durchbrachen Unbekannte mit einem grauen 1er BMW den Westeingang des Rhein-Ruhr-Zentrums. Was folgte, war ein filmreifer Einbruch. Binnen fünf Minuten fuhren die mutmaßlichen Täter mit dem Wagen zum Juwelier Pletzsch, klauten Uhren und Schmuck aus den Auslagen und flüchteten zum Parkhaus. Dort erwartete sie ein Fluchtfahrzeug, mit dem sie verschwanden.

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