Mülheim. Mitten am Tag finden spielende Kinder in einem Mülheimer Waldstück mehrere Knochen. Nun ist geklärt, um wen es sich bei der Leiche gehandelt hat.
Unweit der Waldorfschule in Mülheim-Heißen haben Kinder Anfang September einen grausigen Fund gemacht: Beim Spielen in einem Waldstück stießen sie auf menschliche Knochen, die Polizei nahm die Ermittlungen auf (wir berichteten). Nach einer aufwendigen Obduktion ist die Identität des Verstorbenen nun endgültig geklärt.
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Wie Polizeisprecher Pascal Schwarz-Pettinato im Gespräch mit dieser Redaktion mitteilt, handelt es sich bei den gefundenen Knochen um die eines 60-Jährigen. Der Mülheimer galt seit dem 16. November 2016 als vermisst, seine Familie hatte mithilfe der Polizei und eines privaten Fotos nach dem Mann gesucht. Sowohl die Foto-Fahndung als auch öffentliche Aufrufe in den sozialen Medien blieben ergebnislos.
Mülheimer seit 2016 spurlos verschwunden: Verdacht bestätigt sich
Vor seinem Verschwinden war der zuletzt auf der Heimaterde wohnende Mann am Kreisverkehr auf der Blumendeller Straße, nahe der Essener Stadtgrenze, gesehen worden. Der 60-Jährige hatte offenbar in der Vergangenheit bereits mehrfach sein Verschwinden angekündigt.
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Nach Bekanntwerden des Knochen-Funds in Heißen waren Gerüchte laut geworden, dass es sich um den seit 2016 Vermissten handeln könnte, nun also die Gewissheit. „Der Mann konnte zweifelsfrei anhand eines Gebissabdrucks identifiziert werden“, erklärt Pascal Schwarz-Pettinato. Zur Todesursache gebe es nach derzeitigem Stand keine gesicherte Erkenntnis, allerdings stehe fest: „Ein Fremdverschulden können wir ganz klar ausschließen.“
Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.