Mülheim. Schock am Mittwochabend: Feuer im alt eingesessenen „Haus Stich“ in Mülheim-Heißen. Gastwirt Marinos Mpourdames berichtet, wie es nun weitergeht.
In Mülheims Gaststätte „Haus Stich“ an der Velauer Straße hat es am Mittwochabend gebrannt. Gastwirt Marinos Mpourdames, seit 20 Jahren Chef im Haus, ist „traurig und erschrocken“. Das alt eingesessene Lokal bleibt nun für einige Zeit geschlossen.
Als die ersten Einsatzkräfte das gutbürgerliche Restaurant am späten Abend erreichten, war bereits „eine starke Rauchentwicklung erkennbar“, hieß es am Donnerstagfrüh in einer Mitteilung der Mülheimer Berufsfeuerwehr. Mit zwei Löschzügen habe man den in der Küche ausgebrochenen Brand bekämpft; ein Trupp unter Atemschutz habe das Feuer mittels C-Rohr schnell unter Kontrolle gebracht. Im Gebäude habe sich zu diesem Zeitpunkt niemand mehr aufgehalten.
Mittels Wärmebildkamera suchte Mülheims Feuerwehr nach versteckten Brandnestern
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Einen leicht Verletzten gab es trotzdem, Rettungsdienst und Notarzt kümmerten sich um den Mitarbeiter, hielten eine Einweisung ins Krankenhaus aber für entbehrlich. Die Feuerwehrleute vertrieben den Rauch per Hochleistungslüfter aus der Küche und suchten im Gebäude mittels Wärmebildkamera nach versteckten Brandnestern. Die Polizei übernahm die Einsatzstelle anschließend für ihre Ermittlungen zur Brandursache. Für rund anderthalb Stunden war die Velauer Straße am Abend gesperrt.
Gastwirt Marinos Mpourdames steht am Donnerstagmorgen noch hörbar unter Schock: „So etwas habe ich noch nicht erlebt, und so etwas erwartet man auch einfach nicht.“ Der langjährige Inhaber vermutet, dass eine defekte Fritteuse ursächlich für die Flammen war. „Möglicherweise hat ein Thermostat nicht richtig gearbeitet.“ In der Küche sei nun „alles schwarz und nass vom Löschwasser“, vieles sei komplett zerstört. „Wir müssen alles neu machen“, bedauert Mpourdames. Das Restaurant bleibe „mindestens ein bis zwei Wochen zu“.
Mülheimer Wirt ist erleichtert: „Kein Mensch ist ernsthaft zu Schaden gekommen“
Der Gastronom lobt die Feuerwehr und die Polizei: „Die haben hier richtig gute Arbeit geleistet.“ Für ihn sei es tröstlich zu wissen, „dass zumindest kein Mensch ernsthaft zu Schaden gekommen ist und dass das Feuer nicht aufs ganze Haus übergegriffen hat“. Was das bedeuten kann, habe man schließlich vor anderthalb Jahren in unmittelbarer Nachbarschaft gesehen: Damals war ein Stückchen weiter an der Velauer Straße, kurz vor der Grenze zu Essen-Haarzopf, ein Einfamilienhaus in Flammen aufgegangen. Die Familie verlor alles, nur eine verkohlte Ruine blieb übrig.