Mülheim. Wegen fortgesetzter Kritik an seinen Mülheimer Parkstadt-Plänen zeigt Investor Soravia „eine gewisse Enttäuschung“. Was das Unternehmen sagt.
Noch am Donnerstagabend reagierte Investor Soravia auf die neuerliche Kritik des Netzwerkes „Parkstadt Mülheim - aber richtig!“.
„In den letzten Monaten haben wir viel Zeit und Energie darauf verwendet einen guten Kompromissvorschlag zu erarbeiten, welcher mehreren Stakeholder-Gruppen entgegenkommt und in seiner Gesamtheit einen ausgeglichenen Entwurf darstellt“, hieß es seitens der Hamburger Kommunikationsabteilung von Soravia Deutschland. „Es geht auch schon mit einer gewissen Enttäuschung einher, dass von einigen – trotz unserer Zugeständnisse und Kompromissbereitschaft – unser Vorhaben kategorisch abgelehnt wird.“
Soravia zur Parkstadt Mülheim: „Wir realisieren hier ein Leuchtturmprojekt“
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Die nun vorgesehenen Höhen und die Anzahl der Wohnung seien „deutlich angepasst“, man sei damit Bedenkenträgern ein großes Stück entgegengekommen. Soravia sieht seine guten Absichten offenbar verkannt: Schon bei Revitalisierung der alten Tengelmann-Zentrale seien Erfolgen bei der Vermietung und Ansiedlung von attraktiven Unternehmen und Institutionen sichtbar. Hier lasse sich doch „eigentlich schon ablesen, dass wir hier ein Leuchtturmprojekt realisieren, was auf die gesamte Region ausstrahlt und ausstrahlen wird, welches viele Aspekte aus Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Anforderungen an das zukünftige Leben und Arbeiten von Menschen vereint“.
Um ein lebendiges Quartier zu schaffen auch mit den Neubauvorhaben auf dem Areal, habe sich Soravia „einen internen Plan für das Quartier auferlegt, der einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden“ vorsehe. Geplant sei ein Quartier der kurzen Wege, mit großzügigen öffentlichen Freiräumen, mit hoher Aufenthaltsqualität. Der Erhalt des wertvollen Baumbestandes und umfangreiche Anpflanzungen sowie ein nachhaltiges Regenwassermanagement würden die Parkstadt „wirklich grün und somit auch zu einem attraktiven Ort für alle Mülheimer machen“, wirbt der Investor um mehr Zutrauen und Vertrauen.
Soravia reklamiert für sein Mülheimer Projekt auch viel Zuspruch
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Die Soravia-Macher reklamieren für sich, dass es auch sehr viele Parkstadt-Befürworter gebe, sowohl für den Entwurf als auch die Realisierung, „weil wir Mülheim als Wohn-, Lebens- und Gewerbe-Standort aufwerten, ein ehemals nicht zugängliches Areal für alle öffnen und in ein Viertel der Gemeinschaft verwandeln werden“.
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