Mülheim. Ist der Projektbeirat zur Parkstadt lediglich ein Hinterzimmergremium? Dieser Vorwurf wurde zuletzt laut und wurde nun vom Beirat thematisiert.

Eigentlich sollte Dezernent Felix Blasch im Planungsausschuss lediglich über die beiden zurückliegenden Sitzungen des Projektbeirates zur Parkstadt berichten. Aus gegebenem Anlass sah sich der Beigeordnete gezwungen, die Arbeit des Gremiums und seine Information nach Außen zu verteidigen.

„Ich glaube nicht, dass es intransparent ist, wenn man in so einem Planungsausschuss regelmäßig davon berichtet“, meinte Blasch. Dass er beispielsweise an diesem Dienstag von zwei Sitzungen des Beirats berichten musste, liege manchmal auch an den Sitzungsfolgen.

Stadt Mülheim gerät an ihre Kapazitätsgrenze

„Wenn noch nichts Neues vorliegt, liegt das nicht an Intransparenz. Wir machen eben nicht nur Wischiwaschi, sondern wollen auch bei manchem ins Detail gehen“, so Blasch. Es gebe nichts, was hinter dem Berg gehalten werde. Protokolle würden - genau wie in Ausschüssen - in der nächsten Sitzung noch einmal besprochen und erst dann veröffentlicht.

„Wir arbeiten als Verwaltung an der Grenze unserer Kapazität“, begründete der Dezernent die ein oder andere zeitliche Verzögerung. In Zukunft werden zwei weitere Mitarbeiterinnen die Arbeit unterstützen. „Wir betreiben viel Aufwand, um dieses Projekt zu begleiten“, unterstrich Blasch.

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Daher sei es schade, „wenn versucht wird, dem Beirat den Zusatz ,Hinterzimmergremium‘ überzustülpen“, meinte auch die Ausschussvorsitzende Christina Küsters. Im Sinne der Transparenz, schlug FDP-Fraktionschef Peter Beitz vor, solle der Beirat doch dann bitteschön öffentlich tagen oder wenigstens weitere Gäste einladen, „um viele Entscheidungsträger einzubinden.“

Schon jetzt, so Blasch, bestünde die Gruppe aus über 20 Personen. „Irgendwann kann man in so einer Runde nicht mehr vernünftig diskutieren.“

Beirat will an der Grundstruktur der Parkstadt festhalten

Zu besprechen gibt es schließlich noch Einiges. Klarer Konsens sei es, mit dem Siegerentwurf des Wettbewerbs weiterzuarbeiten. „Die Grundstruktur ist positiv für den Stadtteil, das wollen wir nicht aufgeben“, betonte Blasch.

Vieles drehe sich aktuell um die Bebauung – die Höhe und Dichte. Anhand eines Modells wurde ein Vergleich zu den City-Hochhäusern gezogen. „Das hat nochmal deutlich gemacht, dass das eine ganz andere Dimension ist zu dem, was quantitativ auf der Fläche vorgesehen ist – aber auch qualitativ“, meinte Planungsamtsleiter Alexander Behringer.

Noch keine Festlegung auf eine maximale Gebäudehöhe

Eine Festlegung in Sachen Gebäudehöhe sei aber noch nicht erfolgt. „Man hat ja nicht nur Zahlen, sondern muss auch schauen wie das später räumlich aussieht“, so Blasch.

Greifbar gemacht werden soll das Thema Nachhaltigkeit. Hier möchte sich der Beirat an den Eckpunkten des Projektes „Klimaquartier.NRW“ orientieren. In der nächsten Sitzung soll es unter anderem darum gehen, wie Bauvorhaben im unmittelbaren Umfeld des Bestandsgebäudes aussehen könnten.