Mülheim. Angehende Notfallsanitäter aus Mülheim und Oberhausen lernen künftig gemeinsam in einer neuen Notfallsanitäterschule. Was der Nutzen sein soll.

Um neue Notfallsanitäter zu gewinnen, bilden die Rettungsdienste aus Mülheim und Oberhausen künftig zusammen aus. Die Städte kooperieren jetzt mit einer gemeinsamen Notfallsanitäterschule. Was den neuen Ausbildungsstandort für den Rettungsdienst besonders macht.

Die Feuerwehren der Städte Mülheim und Oberhausen arbeiten seit Jahren nicht nur im täglichen Einsatzgeschäft, sondern insbesondere auch in der Ausbildung eng zusammen, teilt die Stadtverwaltung mit und berichtet: „Diese interkommunale Zusammenarbeit wird nun nochmals intensiviert und auf eine neue Grundlage gestellt. Denn die Rettungsdienstschulen der Feuerwehren Mülheim und Oberhausen werden zukünftig gemeinsam die Ausbildung zu Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter in der Rettungsdienstschule Mülheim am Standort in der Parkstadt auf dem ehemaligen Tengelmann-Gelände durchführen.“

Neue Rettungsdienstschule: Sanitäter-Nachwuchs für Mülheim und Oberhausen

Dazu haben die beiden zuständigen Beigeordneten, Anja Franke aus Mülheim und Michael Jehn aus Oberhausen, einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Die neue gemeinsame Rettungsdienstschule ist in der interkommunalen Zusammenarbeit ein wichtiger Baustein für die Nachwuchsgewinnung und auch zum weiteren Ausbau eines leistungsstarken Rettungsdienstes in beiden Revierstädten“, ordnet die Mülheimer Beigeordnete Anja Franke ein.

Mülheims Beigeordnete Anja Franke und Oberhausens Beigeordneter Michael Jehn unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Hinter ihnen stehen Mülheims Feuerwehrchef Sven Werner (li.) und Oberhausens Feuerwehrchef Jürgen Jendrian (re.).
Mülheims Beigeordnete Anja Franke und Oberhausens Beigeordneter Michael Jehn unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Hinter ihnen stehen Mülheims Feuerwehrchef Sven Werner (li.) und Oberhausens Feuerwehrchef Jürgen Jendrian (re.). © Feuerwehr Mülheim

„Der wichtigste Weg zur Gewinnung von Fachkräften für die Zukunft ist die eigene Ausbildung. Diese werden wir nun zur Stärkung unseres Rettungsdienstes in Oberhausen eigenständig sicherstellen“, ergänzt der Beigeordnete Michael Jehn.

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In der Rettungsdienstschule Mülheim sind nicht nur vier Lehrsäle, Büros, Seminar- und Umkleideräume, sondern auch ein großes Simulationszentrum für eine praxisnahe Ausbildung vorhanden. Jährlich sollen jeweils sechs bis neun Auszubildende der beiden Feuerwehren mit der Ausbildung beginnen. Freie Lehrgangskapazitäten, die von den beiden Feuerwehren nicht benötigt werden, werden anderen Städten oder den Hilfsorganisationen angeboten.

Auch andere Hilfsorganisationen können Teilnehmer zu Mülheimer Lehrgängen schicken

Die Rettungsdienstschule der Berufsfeuerwehr Mülheim hat im Januar bereits den zweiten Ausbildungsgang begonnen; hier sind neben Teilnehmenden aus Mülheim und Oberhausen auch Angehörige der Feuerwehr Essen und des DRK Essen dabei. Der Rettungsdienst benötigt Notfallsanitäter, um sie auf den Rettungswagen der Feuerwehren einzusetzen. Die Ausbildung ist ein anerkannter Lehrberuf und dauert drei Jahre, heißt es in der Mitteilung der Stadt weiter. Nur staatlich anerkannte Schulen, wie die neue gemeinsame Rettungsdienstschule für Mülheim und Oberhausen in Speldorf, seien berechtigt, die Ausbildung vorzunehmen.