Mülheim. Polizei und Feuerwehr hatten Hunderte Silvester-Einsätze in Mülheim. Keiner war dramatisch. Doch eine Rettungswagenbesatzung wurde angespuckt.
Feierfreudige konnten es wieder ohne Coronabeschränkungen krachen lassen - mit einer wilden Silvesternacht hatten Polizei und Feuerwehr in Mülheim bereits gerechnet und sich mit zahlreichen Einsatzkräften verstärkt. Am Ende war es dann tatsächlich stressig, schwerwiegende Zwischenfälle gab es nach Angaben von Polizei und Feuerwehr jedoch nicht.
Die Mülheimer Feuerwehr wurde bis zum frühen Neujahrsmorgen zu einer Vielzahl von Einsätzen gerufen. Größere Brände sind in der Silvesternacht aber glücklicherweise nicht ausgebrochen. Insgesamt wurden die Einsatzkräfte 140 Mal alarmiert - 31 Mal mussten sie zu Brandeinsätzen ausrücken (im Vorjahr gab es nur sechs solcher Einsätze), und 107 Mal wurde der Rettungsdienst gerufen.
Mülheimer Feuerwehr musste 25 kleinere Brände löschen
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Laut Silvesterbilanz der Mülheimer Feuerwehr mussten 25 Kleinbrände gelöscht werden, wie brennende Mülltonnen, Papiercontainer, kleinere Flächen oder Feuer an Fahrzeugen. Ein gemeldeter Gebäudebrand an der Oberhausener Straße mit haushohen Flammen auf der Rückseite des Gebäudes entpuppte sich als weniger dramatisch: Im Hinterhof brannte eine Tanne. Als die Einsatzkräfte eintrafen, mussten sie nur noch nachlöschen.
Des Weiteren musste die Feuerwehr zwei kleinere technische Hilfeleistungen vornehmen und wegen eines ausgelösten Heimrauchmelders sowie einer Brandmeldeanlage ausrücken.
Stürze, Verbrennungen, zu viel Alkohol: Rettungsdienst rückte 57 Mal aus
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Der Rettungsdienst hatte über Silvester etwa so viel zu tun wie an einem „durchschnittlichen“ Tag, resümiert die Feuerwehr. Zu insgesamt 57 Einsatzstellen in Mülheim rückten Rettungswagen aus, Gründe waren übermäßiger Alkoholkonsum, Stürze, kleinere Verbrennungen oder Verletzungen durch Glas. Zehn Mal musste ein Notarzt hinzu gerufen werden. 50 Krankentransporte gab es.
Ein besonders unangenehmes Erlebnis hatte eine Rettungswagenbesatzung der Johanniter: Ihr Wagen wurde zu einer Körperverletzung am Bahnhof Styrum gerufen, vor Ort bespuckte der vermeintliche Patient die Einsatzkräfte. Die Polizei wurde hinzugerufen und nahm den Mann in Gewahrsam. Ein Rettungswagen wurde nicht mehr gebraucht. Den Täter erwartet jetzt eine Anzeige.
Polizei wurde zu Ruhestörungen und Schlägereien gerufen
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Arbeitsintensiv war der Jahreswechsel auch für die Polizistinnen und Polizisten, hieß es am Neujahrsmorgen. Allein in der Zeit zwischen 22 Uhr und 2 Uhr früh musste die Polizei in Essen und Mülheim 237 Mal ausrücken - knapp 60 Einsätze pro Stunde waren zu bewältigen. Auch in Mülheim wurde Pyrotechnik gezündet, wurden Ruhestörungen und Schlägereien gemeldet. Während es an einigen Stellen in Essen jedoch regelrecht krawallig zuging, Feuerwehrleute gezielt angegriffen und mit Böllern beworfen wurden, habe es in Mülheim „keine herausragenden Vorfälle“ gegeben, wie ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen auf Nachfrage berichtete.