Mülheim. Mülheims Katholiken und Protestanten verleihen einmal im Jahr den Hoffnungspreis für ehrenamtliches Engagement. Jetzt war es wieder soweit.
Den mit 2000 Euro dotierten Hoffnungspreis der Evangelischen und der Katholischen Stadtkirche haben in diesem Jahr die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der ökumenischen Trauerbegleitung erhalten.
Superintendent Gerald Hillebrand und Stadtdechant Michael Janßen überreichten den Preis in Form einer stählernen Fisch-Skulptur und eines Schecks an die ehrenamtlichen Trauerbegleiter Bernd Heßeler, Kerstin Altenrath, Delia Blömer, Rita Blank, Ruth Borgwarth und Ursula Schulz. Die ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen des ökumenischen Netzwerkes, Andela Canzler-Hiegemann und Bettina Griebenow konnten aus gesundheitlichen Gründen an der Preisverleihung nicht teilnehmen.
Mülheimer Trauer-Netzwerk bietet Trauercafés oder Einzelgespräche an
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In ihrer gemeinsam vorgetragenen Dankesrede bedankten sich die anwesenden Trauerbegleitenden „für die Wertschätzung unserer wichtigen Arbeit und für die 2000 Euro, die wir in die Organisation eines Thementages investieren werden, der mit Workshops und Vorträgen rund um Tod und Trauer am 22. April 2023 auf dem Kirchenhügel stattfinden wird.“
Das Netzwerk der ehrenamtlichen Trauerbegleiter, das hauptamtlich vom evangelischen Pfarrer Christoph Pfeifer, vom katholischen Krankenhausseelsorger Berthold Boenig, vom katholischen Diakon Martin Bader und von der katholischen Gemeindereferentin Andrea Schlüter unterstützt wird, begleitet trauernde Menschen zum Beispiel mit Trauercafés und Einzelgesprächen, die etwa im Kloster Saarn oder im Evangelischen Gemeindezentrum am Scharpenberg angeboten werden.
Über Trauerarbeit den Weg in ein neues Leben finden
„Ziel unserer Arbeit ist es, dass Menschen ihre Trauer annehmen und so einen neuen Weg in ein neues Leben finden können“, erklärte Psychotherapeutin Dr. Britta Dickhoff bei der auch per Livestream auf der Internetseite der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde übertragenen Preisverleihung. Die Preisverleihung, die regulär im Rahmen des Ökumenischen Neujahrsempfangs im Altenhof vorgenommen wird, musste fand Corona-bedingt wiederholt im kleinen Kreis in der Petrikirche statt.
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In den vergangenen Jahren hatten die evangelische und die katholische Stadtkirche, die das Preisgeld je zur Hälfte stellen, die ehrenamtlich Mitarbeitenden der Notfallseelsorge und die Mülheimer Pflegekräfte mit dem Hoffnungspreis ausgezeichnet.
>> Info: Im Zeichen des Fisches
Die Stahlskulptur in Form eines Fisches repräsentiert den seit 2019 vergebenen Hoffnungspreis der christlichen Stadtkirchen, denen aktuell 86.000 der insgesamt 172.000 Mülheimerinnen und Mülheimer angehören. Der Fisch war das Erkennungszeichen der im Römischen Reich verfolgten Urchristen. Es nahm Bezug darauf, dass einige der Jünger Jesu im Namen seiner Frohen Botschaft von Fischern zu Menschenfischern wurden. Außerdem berichten die Evangelien, dass es Jesus mit einem Wunder gelungen sei, 5000 Menschen mit fünf Broten und zwei Fischen zu speisen.