Mülheim. Die Arbeiten an Mülheims Luftschiffhalle gehen auf die Zielgerade. Eine entscheidende Woche steht bevor und damit das Husarenstück des Projekts.
- Der Neubau der Luftschiffhalle am Flughafen Mülheim/Essen liegt voll im Zeitplan.
- In den kommenden Tagen steht aber eine große Herausforderung bevor: Die Montage der Tore.
- Jedes Tor hat eine Fläche von 400 Quadratmetern und ein Eigengewicht von 60 Tonnen.
Die WDL kommt mit dem Neubau ihrer Luftschiffhalle bestens voran. In den kommenden Tagen steht nicht nur eine besondere Herausforderung an, sondern wird Flugbetriebsleiter Christian Beineke seinen Blick immer wieder auch auf die Wetterprognosen richten.
„Wir sind im Zeitplan“, sagt WDL-Sprecher Daniel Dreier. In den vergangenen Wochen hat der Holzkorpus des neuen Hangars beständig Form angenommen, andere Gewerke reihten sich wie am Fließband nahtlos an, um etwa Fenster einzusetzen, Dämmung anzubringen oder eine Alu-Hülle als Wetterschutz.
Riesige Holztore für neue Luftschiffhalle in Mülheim: Eine große Herausforderung
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Jetzt aber kommt die spannendste Herausforderung für die beteiligten Zimmerer: Die wuchtigen Tore, durch die bald Mülheims Luftschiff „Theo“ und ab 2024 auch der neue Zeppelin NT ein- und ausgelassen werden sollen, stehen zur Montage an. Jedes Tor hat eine Fläche von 400 Quadratmetern und ein Eigengewicht von 60 Tonnen. Zusätzlich stecken an jedem Tor circa zwölf Tonnen Maschinenbau in Form von Stahlbau und Fahrwerken beziehungsweise Radsätzen. Im Innern des Stahlbaus werden jeweils 4,3 Kubikmeter Beton gegossen, um die Tore später bei starkem Wind stabil zu halten.
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Das sei für alle beteiligten Ingenieure und Bauleute „megaspannend“, weil „sicher einzigartig“ in der Konstruktion, sagt Dreier. „Die Konstrukteure haben da ordentlich Hirnschmalz reingesteckt. Wir sind alle gespannt, wenn die Tore zum ersten Mal auf- und zugehen.“
Luftschiff „Theo“ soll noch vor Wintereinbruch in neuen Hangar gebracht werden
Das soll womöglich schon am kommenden Freitag so weit sein. Dann wäre das ehrgeizige Ziel geschafft, Luftschiff „Theo“ noch vor Wintereinbruch eine sichere Bleibe zu verschaffen. So schnell wie möglich soll „Theo“ rein in die gute Stube. Flugbetriebsleiter Christian Beineke ist allerdings noch skeptisch, ob dies schon am Freitag wird klappen können. Er studiert schon die Wetterprognosen und nennt die Bedingungen für Theos Einzug: „Regen und Sonne sind egal. Wind wäre schlecht.“
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Man habe noch keine Erfahrung mit dem Einfahren von Theo in die neue Behausung; „wir wissen nicht, wie sich das Schiff verhält“. Maximal bei zwei bis drei Knoten Windgeschwindigkeit wolle man das erste Manöver an neuer Halle angehen. Der Wind dürfe auch nicht „quer kommen“. Wie gesagt: Beineke kennt schon die Wetterprognose. Die verheißt nichts Gutes zum nächsten Wochenende. Die Hoffnung aber bleibt, dass der Wind sich dreht, besser: ganz verzieht.