Mülheim. Die Harbecke-Halle in Mülheim wird ab dem Wochenende als Flüchtlingsunterkunft vorbereitet. So will die Stadt mehr Platz schaffen für Geflüchtete.
Lange galt sie als Notreserve, jetzt wird die Harbecke-Halle als Flüchtlingsunterkunft vorbereitet. Diese Entscheidung traf die Leiterin des Krisenstabes Ukraine, Daniela Grobe, am Freitagmorgen. Schon in der Ratssitzung am Donnerstag hatte es geheißen, die Flüchtlingsunterkunft an der Mintarder Straße nähere sich ihrer Kapazitätsgrenze.
„In der Ratssitzung am Donnerstag habe ich noch davon gesprochen, dass wir die Lage täglich beobachten und auch tagesaktuell entscheiden müssen. Diese Dynamik hat sich von gestern auf heute unmittelbar eingestellt“, schildert Sozialdezernentin Daniele Grobe und betont: „Wir müssen den Menschen, die auf der Flucht sind, ein Dach über dem Kopf gewährleisten. Doch unsere gemeinsamen Aktivitäten werden für die Unterbringung in den kommenden Wochen ohne eine Notunterkunft wohl nicht ausreichen.“
Am Wochenende beginnt Umrüstung der Mülheimer Harbecke-Halle zur Notunterkunft
Platz für rund 260 Geflüchtete aus der Ukraine könne zeitnah in der die 2000 Quadratmeter Harbecke-Halle geschaffen werden, legt Sozialdezernentin Grobe dar und betont, dass „wir bei der Harbecke-Sporthalle über eine Notunterkunft reden. Sie ermöglicht das Ankommen der Menschen, das ‚Zur Ruhe kommen‘, die erste Orientierung in unserer Stadt.“ Auch die Unterbringung in der Sporthalle solle menschenwürdig gestaltet werden, heißt es bei der Stadt.
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Am Wochenende werden Helferinnen und Helfer der Freiwilligen Feuerwehr, des Technischen Hilfswerkes und der Hilfsorganisationen damit beginnen, die Sporthalle an der Mintarder Straße zur Unterbringung von Geflüchteten aus der Ukraine herzurichten, kündigt die Stadt an.
Dazu zähle die Vorbereitung des Bodens und das Aufstellen von Bauzäunen mit Sichtschutz. Für die gesamte Vorbereitung plant die Stadt derzeit zwei Wochen ein. „Wir hoffen, dass die Belegung in der der Harbecke-Halle nur bis zum Ende der Sommerferien nötig sein wird, weil wir parallel schon nach anderen Unterbringungsmöglichkeiten suchen,“ sagt Grobe.
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Flüchtlingsunterkunft an der Mintarder Straße stößt an Kapazitätsgrenze
Die Flüchtlingsunterkunft Mintarder Straße verfüge aktuell noch über 25 freie Plätze und sei damit an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen, meldet die Stadt am Freitag. Auch in den anderen Flüchtlingsunterkünften und angemieteten Wohnungen seien die Möglichkeiten nahezu erschöpft.
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„Die von den Mülheimer Wohnungsgesellschaften zur Verfügung gestellten Wohnungen mit einer Kapazität von bis zu 140 Plätzen werden mit Hochdruck hergerichtet. Dies wird sich jedoch nur schrittweise verwirklichen lassen. Bis zur Bezugsfertigkeit muss es eine Grundrenovierung geben, die Ausstattung mit Mobiliar und den Anschluss von Elektrogeräten“, heißt es bei der Stadt.
Stadt sieht Notwendigkeit, schnell Kapazitäten für die Unterbringung zu schaffen
„Die Zuweisungen des Landes haben zwar noch einen Vorlauf von einigen Tagen. Das gibt immer etwas Zeit zur Vorbereitung. Aber selbst, wenn wir schon Ankündigungen bis Mitte Mai haben, zeigt uns die Praxis, dass wir aller Voraussicht nach auch in der ersten Mai-Hälfte noch weitere Geflüchtete nach Mülheim zugewiesen bekommen“, erklärt Dezernentin Grobe.
In der Verteilstatistik des Landes nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz hat Mülheim nach Aussage der Stadt eine Erfüllungsquote von 91 Prozent und eine Aufnahmeverpflichtung von 156 Personen. Bis zum 19. Mai sind der Stadt 41 Zuweisungen aus der Ukraine, Ägypten, Mazedonien, Guinea, Syrien, Afghanistan und Ghana angekündigt. „Und nach wie vor kommen Geflüchtete aus der Ukraine durch privates Engagement oder aus eigenen Stücken zu uns in die Stadt“, so die Sozialdezernentin.