Mülheim. Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Krieg in ihrer Heimat flüchten, und in Mülheim angekommen sind, finden hier wichtige Informationen.

Wo erhalten Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Krieg in ihrer Heimat flüchten mussten, in Bochum Hilfe? Welche Dokumente brauchen sie? Wie gelangen sie beispielsweise an eine Krankenkassenkarte? Oder können arbeiten? Wir haben wichtige Fragen für Geflüchtete gesammelt und die Verwaltung der Stadt Mülheim um Antworten gebeten:

Wo bzw. bei welcher Behörde müssen sich Geflüchtete melden, wenn sie in unserer Stadt ankommen? Was ist die erste Anlaufstelle? Wo gibt es erste Hilfe?

Geflüchtete Menschen, die Sozialhilfe in Form von einer Unterbringung, medizinische Versorgung oder andere wirtschaftliche Hilfen benötigen, melden sich am besten zunächst bei der Ausländerbehörde, an der Leineweberstraße 18-20, 45468 Mülheim an der Ruhr. E-Mail: abh.ukraine@muelheim-ruhr.de.

Anschließend sollten sich die Menschen beim Sozialamt an der Ruhrstraße 1 für materielle Unterstützung melden. E-Mail: Sozialamt.Ukraine@muelheim-ruhr.de. Wer eine Unterkunft sucht, findet Hilfe unter der E-Mail-Adresse Wohnungsfachstelle@muelheim-ruhr.de.

Welche Aufenthaltsdokumente/Visa/Asyl-Dokumente brauchen die Flüchtlinge? Wo und wie erhalten sie diese Dokumente?

Die Geflüchteten brauchen Nationalpass, Ausweisdokument oder Ausweisersatz, ggf. Geburts- und Heiratsurkunden, ausgefüllte Aufenthaltsanzeige; Wohnungsgeberbescheinigung, wenn sie bereits privat untergebracht worden sind.

Sollten kein Nationalpass, Ausweisdokument oder Ausweisersatz vorliegen, bittet die Stadt die Geflüchteten trotzdem in der Ausländerbehörde vorzusprechen. Dort werden sie dann erkennungsdienstlich aufgenommen und erhalten ein vorläufiges Ersatzdokument. Kontakt: abh.ukraine@muelheim-ruhr.de.

Mitzubringen ist ein aktuelles Passfoto mit. Die Dokumente können zur Vorprüfung unter abh.meldewesen@muelheim-ruhr.de eingereicht werden, um unnötige Behördengänge zu vermeiden.

Wie kommen die Flüchtlinge an eine Unterkunft? Bei welcher Behörde müssen sie sich melden?

Ukrainerinnen und Ukrainer können sich an die zentrale Wohnungsfachstelle des Sozialamtes an der Ruhrstraße 1 wenden. Telefon: 0208 / 455-5961 (Telefonisch erreichbar von 8 bis 16 Uhr), E-Mail: Wohnungsfachstelle@muelheim-ruhr.de.

Wie kommen die Geflüchteten an eine Krankenkassenkarte? Welche Unterlagen sind dafür nötig?

Sofern keine eigene (Auslands-)Krankenversicherung vorliegt, können laut Stadt „Leistungen bei Krankheit“ in Form einer Krankenversicherung im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes beim Sozialamt beantragt werden. Um wirtschaftliche Hilfen (auch Krankenleistungen) beim Sozialamt zu erhalten, ist eine vorherige Registrierung bei der Ausländerbehörde erforderlich, so die Stadt.

Erhalten die Flüchtlinge eine Fahrkarte für den ÖPNV? Wenn ja, wo erhalten sie diese? Welche Unterlagen benötigen sie dafür?

Laut Ruhrbahn können Ukrainerinnen und Ukrainer, die aufgrund des Krieges in ihrem Land flüchten und nach Deutschland einreisen, kostenlos den ÖPNV nutzen.

An welche Stelle muss ich mich als Geflüchtete wenden, wenn ich eine Arbeit suche?

Geflüchtete aus der Ukraine, die Leistungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz bekommen, benötigen laut Stadt eine Arbeitserlaubnis von der Ausländerbehörde, die sie aber in der Regel dort problemlos bekommen. Dann können sie sich entweder privat eine Arbeit suchen oder Kontakt zur Arbeitsagentur aufnehmen: https://www.arbeitsagentur.de/ukraine

Wie erhalte ich einen Kita-Platz oder einen Schul-Platz für mein Kind?

Die Stadt verweist an dieser Stelle auf das kommunale Integrationszentrum: Fikret Vural, Telefon: 0208 / 455-4573, Holger Krüger, Telefon: 0208 / 455-4572, Eda Kesici, Telefon: 0208 / 455-4788.

Wo gibt es psychologische Hilfe für Flüchtling?

Laut Stadt gibt es ein Hilfetelefon des Mülheimer Arztes Rodion Bakum, er berät auf Russisch, Englisch und Deutsch. Anfragen auf Ukrainisch könnten innerhalb seiner Familie weitergeleitet werden, so die Stadt. Die Telefonnummer lautet 0208 45 93 511.

Außerdem verweist die Stadt auf Farida Hamza von der Flüchtlingsberatung der Caritas: fluechtlingsberatung@caritas-muelheim.de, Tel. 0177 200 12 26.

Wo erhalten Frauen und Mädchen Hilfe, die Gewalt erfahren haben?

Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren haben, können sich an das Frauenhaus Mülheim wenden (Telefon: 0208 99 70 86). Ein weiterer Kontakt: Farida Hamza, fluechtlingsberatung@caritas-muelheim.de, Tel. 0177 200 12 26.

Wo können sich Geflüchtete für einen Deutschkurs anmelden?

Die Stadt rat hier zum Kontakt mit der Volkshochschule Mülheim, zur Internetseite, 0208 455-4321/-22. Die Übersicht „Deutsch lernen in Mülheim an der Ruhr“ bietet eine erste Orientierung über die Anbieter*innen von Deutschkursen in Mülheim.

Wie finde ich einen Arzt, wenn ich krank bin? Wie finde ich einen Arzt für meine Kinder? Wo gibt es eine Notfallpraxis?

In der Flüchtlingsunterkunft Mintarder Straße 55 hat die Stadtverwaltung zusammen mit den niedergelassenen Ärztn und Ärztinnen eine Notfallsprechstunde ins Leben gerufen. Bis bei allen Menschen der Zugang zur medizinischen Regelversorgung sichergestellt ist, können alle geflüchteten Menschen in Mülheim, egal woher sie kommen und wo sie untergebracht sind, in die Notfallsprechstunde kommen, erklärt die Stadt. Die Sprechstunden sind immer mittwochs 14-17 Uhr.

Außerdem: Das Hilfetelefon des Mülheimer Arztes Rodion Bakum (berät auf Russisch, Englisch und Deutsch. Anfragen auf Ukrainisch könnten innerhalb seiner Familie weitergeleitet werden.): Tel.: 0208 45 93 511.

Wo erhalten Geflüchtete gratis Kleidung oder Lebensmittel?