Mülheim. Wegen der rasant steigenden Infektionszahlen kann das Mülheimer Gesundheitsamt nur noch Betroffene über 65 Jahren anrufen.

Aufgrund der extrem hohen Anzahl an Corona-Infizierten meldet die Stadt, dass das Gesundheitsamt nur noch Betroffene anrufen kann, die über 65 Jahre alt sind. Alle anderen würden schriftlich informiert – und müssten sich gedulden.

Die hohe Zahl an Infizierten – am Samstag waren 1696 Fälle bei der Stadt gemeldet – macht es dem Mülheimer Gesundheitsamt zusehends schwer, alle Betroffenen zu erreichen und jeden telefonisch zu kontaktieren. „Die hohe Anzahl an gemeldeten Infizierten bringt das System an die Grenzen“, schildert Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Pisani und sagt: „Bis zu 400 Meldungen am Tag stellen uns auf eine harte Probe.“

Infizierte, die jünger sind als 65 Jahre, werde schriftlich informiert

Das führe dazu, dass nur noch Personen über 65 Jahren angerufen werden. Alle anderen erhalten schriftliche Informationen, so der Gesundheitsamtsleiter: „Wir bitten alle Betroffenen um Geduld“. Nur bei wirklich wichtigen Fragen und Problemen sollte die Hotline des Amtes gewählt werden.

Die rasant steigenden Infektionszahlen bringen das Mülheimer Gesundheitsamt an seine Grenzen. Vorläufig können nur noch Corona-Betroffene per Telefon informiert werden, die älter als 65 Jahre sind, meldet die Stadt. Alle anderen würden schriftlich informiert – und müssten sich gedulden.
Die rasant steigenden Infektionszahlen bringen das Mülheimer Gesundheitsamt an seine Grenzen. Vorläufig können nur noch Corona-Betroffene per Telefon informiert werden, die älter als 65 Jahre sind, meldet die Stadt. Alle anderen würden schriftlich informiert – und müssten sich gedulden. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Stadtsprecher Volker Wiebels hatte die Situation bereits am Freitagmorgen auf Nachfrage dieser Redaktion als „dramatisch“ bezeichnet. Allein am Donnerstagabend um 18 Uhr hätten die Labore dem Mülheimer Gesundheitsamt auf einen Schlag 180 weitere Coronafälle gemeldet.

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Schon Anfang der Woche hatte der Krisenstab angegeben, dass das Mülheimer Gesundheitsamt nicht mehr alle Verdachtsfälle kontaktieren kann. Krisenstabsleiter Frank Steinfort hatte bereits angekündigt, dass für die Betroffenen zwischen 18 und 64 Jahren eine Datenbank vorbereitet werde. Diese sei von den Betroffenen nach einem brieflichen Kontakt selbst auszufüllen. (kab)