Mülheim. Die MEG bietet Mülheimern eine neue Abfall-App fürs Handy an, die viele Infos bereithält. Auch Dreckecken in der Stadt kann man digital melden.

„Alles über eine App“ verspricht die MEG mit der neuen MEG-App, die ab Donnerstag zur Verfügung steht – für iPhones und Android-Handys. Damit können Kunden der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG) nicht nur den Abfallkalender und andere Infos jederzeit einsehen: Wilde Müllkippen, ungeleerte Tonnen und verdreckte Containerstandplätze lassen sich so schnell melden - samt Fotos und GPS-Daten vom Standort.

Umweltdezernent Peter Vermeulen, der das neue digitale Angebot gemeinsam mit MEG-Geschäftsführer Timo Juchem präsentierte, betonte, dass es „ein Anliegen der Stadtverwaltung ist, in Sachen Sauberkeit in der Stadt voranzukommen“. Wohl wissend, dass dies ein Thema ist, das vielen Bürgerinnen und Bürgern besonders am Herzen liegt. Herausgestellt wird, dass die neue Abfall-App ein zusätzliches Angebot ist – alle anderen Wege, um mit der MEG direkt oder über die Bürgeragentur telefonisch oder per Mail in Kontakt zu treten, funktionieren weiterhin. Auch den Abfallkalender werde es in gedruckter Form weiterhin geben.

Mülheimer Abfall-App mit individuellem Abfuhrkalender und Push-Nachrichten

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Die neue (kostenlose) Abfall-App löst am frühen Donnerstagmorgen, 21. Oktober, die alte MEG-App ab, sie muss aber – aus dem Apple Store oder Google Play Store – komplett neu installiert werden. Dafür biete sie aber auch einen echten Mehrwert, wirbt MEG-Geschäftsführer Timo Juchem für das neue Angebot. Als App-Nutzer kann man bis zu fünf Profile mit unterschiedlichen Adressen anlegen, bekommt so einen individuellen Kalender oder nach Wunsch auch Push-Nachrichten als Erinnerung für die Abfuhr der im jeweiligen Haushalt genutzten Tonnen.

Push-Nachrichten gibt es wunschweise auch, wenn sich, etwa durch Feiertage, Abfuhrtermine verschieben oder das Schadstoffmobil kurzfristig seine Tour ändern muss. Sperrmülltermine lassen sich über die App beantragen oder auch ein Abholtermin für den zuvor gekauften MEGa-Beutel, der bis zu einem Kubikmeter Renovierungsmüll aufnehmen kann.

Die App ist erweiterbar für besondere Mülheimer Anforderungen

Bei der Entwicklung der App, die auf der Grundlage schon vorhandener digitaler Angebote entstand, seien Wünsche aus der Mülheimer Stadtverwaltung und der Politik eingeflossen, betont Geschäftsführer Juchem. „Die Plattform ist nicht neu, es handelt sich aber um eine ausgereifte Technik“, so Juchem. Der Anforderungskatalog sei aber noch nicht abgeschlossen: „Uns war auch wichtig, dass die App erweiterbar ist“, betont Timo Juchem. Das in diesem Bereich erfahrene IT-Unternehmen „regio iT“ habe nun auch für Mülheim eine direkte Melde-Funktion in die Abfall-App eingebaut.

Wer beispielsweise eine wilde Müllkippe mitten im Wald melden möchten, kann das über den MEG-Melder in der App tun und damit nicht nur das Problem beschreiben, sondern es auch auf einer Karte markieren und ein Foto für die Entsorger hochladen. „Das wäre ohnehin am allerbesten, dann kann man genau erkennen, was da gemeldet wird“, sagt MEG-Geschäftsführer Timo Juchem. Auch die GPS-Daten seien hilfreich für die MEG-Mitarbeitenden.

Die alte App kann desinstalliert werden

Da die neue MEG-App über einen neuen Dienst bereitgestellt wird, muss sie auch neu installiert werden. Je nach Betriebssystem für das Smartphone aus dem Apple Store oder aus dem Google Play Store. Die alte App wird am 21. Oktober nicht mehr bedient und kann deinstalliert werden.

Die MEG-App soll in den kommenden Wochen weiter angepasst werden. Die Abfall-App ist neu und geht am Donnerstag erstmals an die Nutzer: Wenn etwas nicht funktioniert freut sich die MEG über Hinweise unter: info@mheg.de

Abfall-ABC hilft bei Entsorgungsfragen

Die App zeigt sich im Testlauf leicht zu bedienen. Umweltdezernent Vermeulen hofft, dass sich die Bürger spielerisch und schnell mit dem neuen Angebot vertraut machen. Hilfreich dürfte auch das Abfall-ABC sein, das von A wie Abbeizer bis Z wie Zweige erklärt, wo man das Gewünschte auch los wird. Das kann man sich dann auf einer Karte ansehen, samt Öffnungszeiten, Adresse und verlinktem Routenplaner.

Und die Kosten für die neue App? „Sind gebührenirrelevant“, heißt es von Stadtverwaltung und MEG unisono. „Die Abfall-App ersetzt ja die alte durch eine bessere“, so Umweltdezernent Vermeulen. Und Timo Juchem ergänzt: „Wir hoffen schon, die neue App mehr genutzt wird als die bisherige.“