Mülheim. Öffentlich wird der E-Scooter in Mülheim noch kontrovers diskutiert. Die Anbieter hingegen verzeichnen trotz Kritik einen wachsenden Bedarf.
Wie gut wird das E-Scooter-Angebot in der Stadt angenommen und welchen Verkehr ersetzt es? Zufrieden ist der E-Scooter-Verleiher Tier mit seiner Akzeptanz in Mülheim. In den ersten 100 Tagen hat der Anbieter, der mit der Ruhrbahn kooperiert und mit etwa 100 Scootern in der Stadt ist, rund 13.000 Fahrten verzeichnet. Insgesamt wurden mit Tier-Scootern rund 30.000 Kilometer zurückgelegt.
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E-Scooter scheinen am ehesten Fußwege zu ersetzen
Tier zieht damit eine positive Bilanz: „Wir sind wir sehr zufrieden“, sagt Matthias Weber, Regional Manager Westfalen. Die E-Scooter würden aus Sicht des Unternehmens in der Stadt sehr gut angenommen. Verstärkt habe man in den letzten Tagen viele Neukunden gewinnen können, die zum ersten Mal einen Tier-Scooter ausprobiert haben.
Die Nutzung der Scooter verteilt sich laut Unternehmen über das gesamte Stadt- bzw. Geschäftsgebiet. Verkehrsknotenpunkte und das Stadtzentrum sind jedoch Schwerpunkte der Fahrten. Die durchschnittliche Fahrtlänge betrug etwa 2,3 Kilometer. Es deutet sich damit an, dass die Scooter am ehesten Fußwege oder Fahrten mit dem Fahrrad ersetzen.
Für den Sommer sieht Tier steigenden Bedarf
Wenig transparent ist hingegen der Anbieter Lime: Auf Anfrage der Redaktion will er keine konkreten Zahlen nennen, das Angebot werde aber „sehr gut“ angenommen, behauptet zumindest ein Sprecher: „An unseren Zahlen erkennen wir, dass unsere Kundinnen und Kunden die E-Scooter vor allem für Fahrten zum Einkaufen oder zur Arbeit benutzen.“
Und offenbar spielt für die Nutzung auch das Wetter eine Rolle: „Für Sommer sehen wir, dass der Bedarf an individuellen Mobilitätsoptionen weiter steigt”, prognostiziert Weber. Tier - derzeit in 50 deutschen Städten mit Scootern vertreten – will seinen Marktanteil weiter ausbauen.