Mülheim. Im Sommer 2018 schloss der Tengelmann-Supermarkt, der Frühling 2021 soll den Mülheimern das neue Saarn-Center bringen. So ist der Stand.

Diese Langzeitbaustelle an der Düsseldorfer Straße hat schon reichlich Nerven gekostet: Geduld brauchten diejenigen, die dort etwas Neues errichten, ebenso die alteingesessenen Nachbarn. Mehr als zweieinhalb Jahre ist es her, seit der Tengelmann-Markt im Dorf Saarn geschlossen und eine Lücke in die Nahversorgung gerissen wurde. Sehr optimistische Planungen sahen einen Neustart in 2019 vor, dann sollte es 2020 losgehen, nun wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit Frühjahr 2021.

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„Wir wollen Ende April eröffnen“, erklärt Falk Paschmann, Junior-Chef der Mülheimer Supermarktkette, die im Saarn-Center ihre zehnte Filiale einrichtet. Anfang des Jahres hat SWB, Eigentümerin des Einkaufszentrums, die Immobilie zum weiteren Ausbau an Paschmann übergeben. 2000 Quadratmeter reine Verkaufsfläche stehen zur Verfügung.

Frühere Tiefgarage im Saarn-Center wird nicht mehr zum Parken genutzt

In der Hand von SWB liegt die Gestaltung des Außenbereiches. 165 Parkplätze wird es dort geben, alle unter freiem Himmel, mit einer separaten Zufahrt von der Düsseldorfer Straße, über die im Vorfeld unter dem Aspekt steigender Verkehrsbelastung diskutiert wurde. Die ehemalige Tiefgarage wird künftig nicht mehr öffentlich zugänglich sei, erklärt SWB-Sprecherin Christina Heine. „Im Untergeschoss entstehen Kühl-, Technik- und Lagerräume sowie ein Sozialraum für das Personal.“

Zum Personal werden neue Gesichter gehören: Paschmann hatte angekündigt, im Saarn-Center 60 zusätzliche Stellen zu schaffen. Die Mitarbeiter habe man inzwischen gefunden, heißt es. Bevor aber die Regale eingeräumt werden können, ist aktuell der Innenausbau im Gange. Falk Paschmann verspricht einen „schicken neuen Markt“, der auf den Standort im Dort Saarn zugeschnitten sei – keine Industriearchitektur, sondern „warme Gestaltung“.

Fischabteilung und Sushi-Manufaktur im Supermarkt

Auch das Sortiment soll auf die Saarner Kundschaft abgestimmt werden, Paschmann gibt einen Vorgeschmack auf: „einen sehr großen Frischebereich“, eine Käseabteilung mit Bedienung, eine eigene Fischabteilung, direkt daneben eine Sushi-Manufaktur. Auf rund 100 Quadratmetern wird die Bäckerei Büsch mit einem Café vertreten sein.

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Das klingt gut, aber nicht nach aufwändigen Innovationen. Warum das Projekt Saarn-Center sich dermaßen gezogen hat, erklärt die SWB-Sprecherin mit dem „großen Planungsprozess“. Falk Paschmann verweist auf langwierige Genehmigungsverfahren und Ausschreibungen, die Bauwirtschaft sei momentan schwer beschäftigt. „Einige Umplanungen haben wir auch vorgenommen“, räumt er ein. „Aber die durchschnittliche Dauer von der Idee bis zur Eröffnung eines Supermarktes liegt mittlerweile bei acht Jahren.“ Wenn das so ist, können die Saarner sich nicht beschweren.