Mülheim. Noch immer steht nicht fest, wo die Verdächtigen des Mülheimer Sexualdelikts nach den Ferien zur Schule gehen. Die Bezirksregierung entscheidet.

Was passiert mit den fünf Verdächtigen (12 und 14) des Mülheimer Sexualdelikts, wenn nach den Sommerferien die Schule weitergeht? Das klärt in diesen Tagen die Bezirksregierung Düsseldorf in Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Stadt Mülheim. Generell werden solche Fälle laut Bezirksregierung individuell gehandhabt.

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Von Stefan Kober und Linda Heinrichkeit

Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich nicht beantworten, was nach den Sommerferien mit den fünf Verdächtigen (12 und 14) passiert. „Zurzeit klärt die Bezirksregierung (...) gegen welche tatverdächtigen Schüler welche Vorwürfe erhoben werden und welche Maßnahmen (...) ergriffen werden sollen“, teilt eine Sprecherin der Bezirksregierung Düsseldorf auf Anfrage mit. Die Behörde will mit den unterschiedlichen Behörden zuerst die Sachlage und deren weiteres Vorgehen klären, um zu prüfen, welche rechtlichen Möglichkeiten zur weiteren Beschulung der Schüler bestehen.

Individuelle Vorgehensweise bei Strafverdächtigen

Generell geht die Bezirksregierung in Fällen, in denen Schüler verdächtigt werden, eine Straftat begangen zu haben, sehr individuell vor. „Es handelt sich um Einzelfallentscheidungen, für die es keine allgemeinen Vorgaben oder Verfahrensanweisungen gibt“, so die Sprecherin.

Das weitere Vorgehen sei davon abhängig, ob und wie zum Beispiel das Jugendamt tätig wird. Es könnte unter anderem darüber nachdenken, die Kinder aus den Familien zu nehmen oder therapeutische Maßnahmen durchzuführen. Zudem kann die Entscheidung, wie es für die Schüler weitergeht, davon beeinflusst werden, ob bei ihnen ein sonderpädagogische Unterstützung notwendig ist.

Vor den Ferien von der Schulpflicht befreit

Die Verdächtigen, die am 5. Juli eine junge Mülheimerin vergewaltigt haben sollen, wurden nach der Tat für die letzte Schulwoche vor den Ferien von der Schulpflicht befreit. Der 14-jährige Hauptverdächtige sitzt weiterhin in Untersuchungshaft. Bis offiziell feststeht, wo die jungen Männer zukünftig zur Schule gehen werden, kann es laut Bezirksregierung Düsseldorf noch einige Zeit dauern.

Berichterstattung zur mutmaßlichen Vergewaltigung in Mülheim