Wanne-Eickel. . Nach der Kritik an dem teilweise recht ordinären “Revierkönig 2012“-Finale hat sich der Veranstalter zu Wort gemeldet und Veränderungen für das nächste Jahr angekündigt. 2013 soll die Castingshow auf der Cranger Kirmes eine größere Bandbreite bekommen. Auch die Jurybesetzung kommt auf den Prüfstand.
Auch zwei Tage nach ihrem Erfolg sahen die drei Jungs nicht ganz taufrisch aus. Wobei: Die Sonnenbrille könnte auch Teil der Rapper-Pose sein. Fest steht aber, dass sich Marco Müller (24) aus Holsterhausen sowie seine Kollegen Jan Czerwinski (24) aus Bochum und André Hauter (25) aus Castrop-Rauxel extrem gefreut haben über die Revierkönigs-Krone, die sie als „H1 & MQstylez Chevy“ Dienstagabend im Bayernzelt errappt hatten.
Es war die vierte Auflage dieser Castingshow. Angesichts der streckenweise recht ordinären Veranstaltung und der Hip-Hop-Lastigkeit des Finales stellen sich Beobachter nun die Frage, wie es mit dem Revierkönig weitergeht.
Veranstalter wehrt sich gegen Kritik
Die Veranstalter indes wehren sich gegen die Kritik. Sandra Caspers von der Bochumer Erlebnisagentur Revierkönig GmBH räumt zwar ein, dass mit fünf von elf der Rapperanteil ziemlich hoch war. „Aber die Welt dreht sich nicht nur um Schlager“, sagt Caspers. „Die Jungs bringen Stimmung rein. Das repräsentiert, was die jungen Leute anspricht.“
Die mitunter skeptischen Reaktionen gehen jedoch nicht spurlos an den Organisatoren vorbei. Das Konzept solle nun „auf den Prüfstand“. Heißt: Ablauf, Bewerberauswahl und Jurybesetzung stehen zur Diskussion. Denn Caspers sagt auch: „Wir suchen hier nicht den Rapperkönig.“ Dienstag gab es nur einen Comedian, und der bekam Applaus-technisch gegen die lautstarken Freunde der Hip-Hop-Combos keine Schnitte.
Feste Genres und neue Jury
Die Veranstalter denken darüber nach, feste Genres einzuführen, also beispielsweise nicht mehr als drei Musiker, drei Komiker und drei Kleinkünstler einzuladen. Auch das Schiedsgericht genießt keinen Bestandsschutz. Gerade der Choreograph und Tänzer Michael Kassner machte eine unglückliche Figur. Caspers: „Neues Jahr, neue Jury.“