Herne. Es ist ein Kommen und Gehen auf der Herner Bahnhofstraße. Ein Geschäft eröffnet, ein Eiscafé steht vor der Rückkehr. Das ist der Stand der Dinge.

Die Ware hängt seit einigen Tagen auf den Kleiderständern, am Freitag, 7. Juni, geht es los: An der Bahnhofstraße 15 in Herne-Mitte wird das Damenmodengeschäft Primus Fashion Discount eröffnen.

Nach den Standorten in Wattenscheid, Essen und Oberhausen ist Herne die vierte Filiale. Herne habe für Primus Fashion Potenzial, „ich bin von der Herner Innenstadt echt überrascht“, so Inhaber Tim Klim. Wenn man sich anschaue, wer alles dort vertreten sei, dann habe auch Prime Fashion dort seine Berechtigung. Primus Fashion biete Damenoberbekleidung und Accessoires im preisgünstigen Segment. „Wir bieten Mode, die sich jeder leisten kann“, so Klim. Markenware führe er nicht, es sei alles No Name, allerdings beziehe er etwa 80 Prozent seines Sortiments aus Italien. Und er bekomme jede Woche neue Ware.

Die Ware hängt schon im Schaufenster, am Freitag, 7. Juni, will Primus Fashion Discount an der Bahnhofstraße 15 eröffnen.
Die Ware hängt schon im Schaufenster, am Freitag, 7. Juni, will Primus Fashion Discount an der Bahnhofstraße 15 eröffnen. © Tobias Bolsmann

Primus hat das ehemalige Ernstings-Ladenlokal bezogen, im ehemaligen Teeladen Gschwendner hat inzwischen „Ceylan City Phone Repair“ eröffnet. Durch den Umzug von der Bahnhofstraße 81a näher ins Zentrum erhofft sich Inhaber Sefa Ceylan eine höhere Kundenfrequenz.

Sefa Ceylan ist mit seinem Geschäft ins ehemalige Ladenlokal von Tee Gschwendner gezogen.
Sefa Ceylan ist mit seinem Geschäft ins ehemalige Ladenlokal von Tee Gschwendner gezogen. © FUNKE Foto Services | André Hirtz

Eiscafé Abruzzo steht nach Wasserschaden vor der Wiedereröffnung

Kurz vor der Wiedereröffnung steht das Eiscafé Abruzzo. Das musste im vergangenen Sommer von jetzt auf gleich wegen eines Wasserschadens schließen, inzwischen ist die Beseitigung der Schäden und die Neueinrichtung weit fortgeschritten. Ein paar Tage benötige er allerdings noch, so Inhaber Davide Pelle.

Für das ehemalige Esprit-Ladenlokal gibt es offenbar einen ernsthaften Interessenten.
Für das ehemalige Esprit-Ladenlokal gibt es offenbar einen ernsthaften Interessenten. © Tobias Bolsmann

Vordergründig keine Bewegung gibt es beim ehemaligen Ladenlokal des Textil-Filialisten Esprit. Doch hinter den Kulissen scheint es Bewegung zu geben. So teilt Randolph Calderoni vom Herner Maklerbüro Müller auf Anfrage der Herner WAZ-Redaktion mit, dass es ernsthafte Gespräche mit einem Interessenten gebe. Weitere Details nennt er allerdings nicht. Deutlich länger leer steht das Ladenlokal von Wäschemoden Hirsch. Für die Vermarktung ist der Herner Makler Eduard Weidenbach zuständig. „Wir hätten es schon mehrfach vermieten können, doch die Eigentümerin hat bestimmte Branchen wie Friseure ausgeschlossen“, sagt er im Gespräch mit der Herner WAZ-Reaktion. Das Ladenlokal sei umfassend saniert worden, unter anderem sei der Eingang nun barrierefrei. Die Eigentümerin suche einen langfristigen Mieter.

Ebenfalls keine Anzeichen einer Neuvermietung gibt es beim Schawarma-Imbiss. Im Januar hatte der Eigentümer auf Anfrage mitgeteilt, dass man offen für alle Branchen sei, gerne würde man wieder ein Restaurant oder eine Bäckerei sehen. Man sei bereits mit einigen Interessenten in Gesprächen und hoffe auf einen baldigen Vertragsabschluss.

Keine sichtbare Bewegung bei den Problemimmobilien

Ebenfalls keinen sichtbaren Fortschritt gibt es an der Bahnhofstraße 18 (gegenüber der Kirchhofstraße). Die WAZ hatte dem Eigentümer, ein Essener Unternehmen, bereits im November vergangenen Jahres einen Fragenkatalog geschickt, unter anderem mit folgenden Fragen: Haben Sie Pläne für eine Sanierung? - Oder haben Sie Verkaufspläne? Haben Sie Pläne, das Ladenlokal wieder zu vermieten? Allerdings hat das Unternehmen eine Beantwortung abgelehnt.

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Neben der Nummer 18 gilt die Hausnummer 77 als Problemimmobilie. Der Besitzer würde das leerstehende Haus verkaufen, verlangt aber dem Vernehmen nach eine illusorische Summe. Als „Verschönerungsmaßnahme“ hat er das Erdgeschoss mit Holz verkleiden lassen - allerdings ist das kein optischer Fortschritt.

In Sachen Gastronomie stehen zwei Objekte im Fokus: das ehemalige McDonalds-Lokal, in dem das Start-up Spiral gescheitert ist. Und Ruhrpott-Burger in der Behrensstraße. In beiden Fällen sei man in Gesprächen zu neuen gastronomischen Konzept, heißt es vonseiten der Herner Wirtschaftsförderung.