Herne. Anwohner der Cranger Kirmes sind verärgert über die Verkehrsführung rund um den Platz. Lange Staus und zugeparkte Stellplätze sorgen für Frust.
Jedes Jahr gibt es bei der Cranger Kirmes große Diskussionen um ein bestimmtes Thema: Verkehr und Parken. Gerade für viele Anwohnerinnen und Anwohner sind die elf Tage eine Herausforderung. Ein neues Verkehrskonzept der Stadt sollte in diesem Jahr die Situation etwas entspannen. Doch hat das funktioniert? Wir haben auf unserer Facebook-Seite die Anwohnerinnen und Anwohner gefragt: Was lief gut, was lief schlecht? Ein Überblick:
Christian Schneider fasst es mit einem Satz zusammen: „Das Verkehrskonzept ist gescheitert, und es besteht starker Nachholbedarf.“ So wie Schneider sehen es viele andere auch. Daniela Jankowski zum Beispiel schreibt: „Es ist alles nur noch ein Witz. Was auf der Corneliusstraße abgeht, geht gar nicht mehr. Man muss als Anwohner sich die Unverschämtheit der Polizei geben lassen, die einem noch nicht einmal des Blickes würdigen und durchs Mikrofon sagen, dass man über die Juliastraße fahren soll. Da muss ich für circa 150 Meter 30 Minuten Umweg in Kauf nehmen. Mir fehlen nur noch die Worte… tolles Konzept.“
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Eine ähnliche Situation hat Stefan Krause erlebt. „Heute hat man den Vogel abgeschossen. Selbst Anwohner werden nicht nach Hause gelassen.“ Sie müssten einen langen Umweg mit noch mehr Stau in Kauf nehmen. „Super Konzept“, schreibt er frustriert.
Cranger Kirmes: Privatparkplätze werden blockiert
Und Thomas Boissé sagt: „Ich komme von der Arbeit, und mein Privatparkplatz ist blockiert. Seit Antiterror-Maßnahmen es nötig machen, die Straßen mittlerweile bis weit vom Kirmesplatz entfernt zu sperren, hat sich in den Jahren die Verkehrs-, Lärm- und Verschmutzungsbelastung extrem verschoben. Gerade an der Kreuzung Berlinerstraße/ Corneliusstraße/ Dorstener Straße, wo Anreisende sowohl von der A 42 als auch der A 40 kommend, anfangen nach Parkplätzen zu suchen, geht regelmäßig nichts mehr. Hier sollte man nachbessern.“
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Den Stau auf der Corneliusstraße findet auch Patricia Killing schlimm. Man lasse vor Einfahrten keinen Platz, „und ich komm’ kaum aus der Einfahrt raus“. Ursula Ella Ratzak wohne an der Heerstraße. Sie sagt, das Verkehrschaos sei nicht gelöst worden, „es stehen einfach zu wenig Parkplätze zur Verfügung, da die Steag-Wiese ja auch wegfällt.“ Und Janine Nath empfindet den Anwohnerparkplatz als „reinste Katastrophe“.
Cranger Kirmes: „Neue Ampelschaltung ist gut“
Aber es gibt auch diejenigen, die keine oder nur wenige Probleme mit der neuen Verkehrsführung haben. So schreibt Jenny: „Die neue Ampelschaltung an der A 42 Abfahrt aus Essen kommend (am Lidl) ist für Autobahnabfahrer gut. Es gibt dort weniger Rückstau.“
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Und Christiane Schmidt, die in der Nähe des Anna Hospitals – also kurz vor der Kirmes – wohnt, sagt: „Habe mir extra für die Zeit Urlaub genommen, und mein Auto bleibt erstmal stehen. Höre ab und zu nur etwas von der Kirmes. Bin in fünf Minuten an der Kirmes, und der Heimweg ist auch sehr kurz.“ Und Christina Zyweck lobt: „Das Verkehrskonzept ist, insbesondere in diesem Jahr, sehr stimmig und vielfältig! Verschiedenste Möglichkeiten, in puncto Mobilität, können genutzt werden. E-Scooter, in größerer Anzahl sowie Leihfahrräder. Der bewachte Fahrradparkplatz (1 Euro!) wird sehr gut angenommen. Da wurden sich Gedanken gemacht und sinnvoll umgesetzt. Klasse!“