Herne. Lange Staus, keine Parkplätze: Der Verkehr rund um die Cranger Kirmes war immer wieder ein Problem. Wie sich das jetzt ändern soll.
Lange Staus rund um den Cranger Kirmesplatz, keine Parkplätze und genervte Anwohnerinnen und Anwohner: Die Verkehrssituation rund um das Volksfest sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder für Ärger und kostete viele Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern einige Nerven.
Für Entlastung soll in diesem Jahr wieder das Mobilitätskonzept der Stadt Herne sorgen. Dafür müssten vor allem Alternativen zum Auto geboten werden. Das Angebot rund ums Fahrrad habe sich in den vergangenen Jahren bewährt, erklärte Kirmesdezernent Frank Burbulla bei einem Pressegespräch im Herner Rathaus.
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„Die Nachfrage nach bewachten Fahrradstellplätzen hat uns überrollt“, sagt er. Deswegen werde es in diesem Jahr einen fünften Stellplatz geben - an der Kreuzung Hauptstraße/ Florastraße. Das Abstellen kostet an den fünf Fahrrad-Parkplätzen einen Euro. Außerdem werde es im Bereich der großen Achterbahn eine neue Ladestation für Elektroräder geben. „Das Aufladen ist kostenlos.“
Einbahnstraßen werden für Fahrradfahrer geöffnet
Außerdem neu in diesem Jahr: Drei Einbahnstraßen werden für den Radverkehr geöffnet, „damit die Radfahrerinnen und Radfahrer besser zu den Stellplätzen kommen“, so Burbulla. Diese Bitte habe die Stadt immer wieder erreicht. Nun würden die Straßen Florastraße, Gahlenstraße und Flötz-Hugo-Siedlung für Radfahrerinnen und Radfahrer geöffnet.
Die Straßen Cranger Heide und Ludwigstraße werden während der Cranger Kirmes auch für Autofahrerinnen und Autofahrer als Einbahnstraßen geführt, teilt die Stadt mit. Hierbei erfolge die Einfahrt über die Cranger Heide und die Ausfahrt über die Ludwigstraße. Die Maßnahme diene einem verbesserten Verkehrsfluss im Zusammenspiel mit dem ÖPNV und dem Anwohner und Parksuchverkehr. Radfahrende dürften die Einbahnstraße aus Sicherheitsgründen nur in der vorgesehenen Richtung befahren.
„Außerdem kommt uns sehr gelegen, dass der Kanalweg inzwischen wieder geöffnet ist.“ Zur Erinnerung: Der Kanalweg war in Höhe der Künstlerzeche über Monate abgesperrt – obwohl dort nichts passierte. Nach viel Kritik von Anwohnerinnen und Anwohnern wurde er nun vor wenigen Wochen wieder geöffnet.
Auch für E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer ist gesorgt: Zwei Abstellflächen gibt es – eine an der Kreuzung Rathausstraße/ Dorstener Straße und eine an der Hauptstraße/ Florastraße. Zum einen sollen diese Plätze dafür sorgen, dass die Roller geordnet abgestellt werden können, zum anderen aber auch dafür, dass das Finden eines Rollers für die Rückfahrt erleichtert wird.
Natürlich würden aber trotz der Alternativen weiterhin viele Menschen mit dem Auto anreisen – das sei klar, sagt Burbulla. Auf den Stellflächen an der Heerstraße seien Sensoren installiert worden, um zu sehen. wie hoch die Auslastung dort sei. Das könne dann für die Verkehrsleitung genutzt werden, um beispielsweise Rückstaus zu verhindern.
Platz wird wieder mit Kameras überwacht
Für diejenigen, die mit dem ÖPNV anreisen, werde es an den Eingangstoren zusätzliche Infos über die Wege zu den Bushaltestellen geben. Außerdem sollen die Busse über die Dorstener Straße abgefahren werden, damit es auf der Heerstraße zu weniger Staus komme. „Das Sperren von Autobahnabfahrten, weil es zu voll ist, liegt nicht in unserem Interesse“, betont Burbulla. „Wir versuchen, den Stau so gering wie möglich zu halten.“
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Auch das Thema Sicherheit wird in diesem Jahr wieder groß geschrieben. Das System aus 2022 habe sich bewährt, sagt Alex Neumann, Sicherheitsbeauftragter der Kirmes. Damals wurden erstmals Kameras auf dem Platz an fünf Masten installiert. Diese stünden jetzt wieder auf dem Platz. Auch der Meteorologe, der im vergangenen Jahr zum ersten Mal das Wetter täglich im Blick hatte, werde wieder im Einsatz sein und so frühzeitig vor einem möglichen Unwetter warnen können.
Auch die Lautsprecher-Durchsagen, durch die im Notfall die Besucherinnen und Besucher gewarnt werden können, seien wieder möglich, sagt Neumann. Zudem werde es stichprobenartige Handtaschenkontrollen geben. „Große Rucksäcke sollten sowieso am besten zu Hause gelassen werden.“