Herne. Der Cranger Weihnachtszauber ist eröffnet. Die Begeisterung ist so groß wie nie. Nur für die große Parade gibt’s (noch) keinen guten Start.
Der Cranger Weihnachtszauber ist eröffnet. Die Kritiken und Reaktionen sind zur Eröffnung so positiv wie wohl noch nie seit der Premiere vor fünf Jahren. Der Herner Oberbürgermeister Frank Dudda und Veranstalter Sebastian Küchenmeister drücken den Startknopf. Zum ersten Mal darf Küchenmeisters Sohn Rocco (8) mit auf die Bühne. Der Nachwuchs-Schausteller zeigt sich mächtig stolz.
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Zwei Millionen LED-Lichter leuchten auf dem Cranger Weihnachtszauber
Ausgerechnet in den Minuten vor dem offiziellen Start schüttet es wie aus Eimern. Das Publikum, das eine gute Viertelstunde länger als geplant warten muss, weil der Start von einem Regional-Fernsehsender live übertragen werden soll, hält aber tapfer durch. Eine kurze Schrecksekunde nach dem Countdown: Es bleibt dunkel. Dann die Erlösung: Es leuchtet alles! Und wie!
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„Zwei Millionen LED-Lichter, die funkeln, alles umweltfreundlich“, betont Oberbürgermeister Frank Dudda in seiner Rede und geht indirekt auf die Kritik ein, die es im Vorfeld gab, weil sich beim Weihnachtszauber das geforderte Energiesparen und Lichterzauber nun erst einmal widersprechen.
Dudda: „Sind ein Ziel, an dem man durchatmen kann, an dem man besinnlich sein kann“
Dudda lobt und betont die Rolle von Herne, das nun seit fünf Jahren auch im Geschäft der großen Weihnachtsmärkte mitspielt. „Wir müssen sagen, wir sind ein Ziel, an dem man durchatmen kann, an dem man besinnlich sein kann, an dem man viel erleben kann, wo man vor allen Dingen auch mal genießen darf.“ Der Weihnachtszauber sei eine „wunderbare Themenwelt, die uns verzaubern soll. Und sie wird uns verzaubern.“ Der OB bittet allerdings auch um etwas Rücksicht für die Nachbarn. Der Weihnachtszauber geht anders als die Cranger Kirmes sechs Wochen lang.
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Der größte mobile Weihnachtsbaum der Welt (wie angekündigt) leuchtet. Wirklich der Welt? „Deutschlands in jedem Fall“, sagt Sebastian Küchenmeister, dem in den letzten Minuten vor dem Start die Anspannung durchaus anzumerken ist, sich dann aber glücklich zeigt, dass der Betrieb nun endlich läuft.
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Keine Kritik am Eintritt, Begeisterung auf dem Gelände
Etliche hundert Menschen sind schon zum Einbruch der Dunkelheit auf dem Gelände. Die Begeisterung ist so groß wie lange nicht oder wohl noch nie. Das Gesamtbild sei besser als in den Vorjahren, vieles wirke runder, heißt es überall. Während im vergangenen Jahr noch Corona das bestimmende Thema war, spielt die Seuche in diesem Jahr kaum noch eine Rolle. Auch von Kritik am 2-Euro-Eintritt, der in diesem Jahr zum ersten Mal erhoben wird, ist so gut wie nichts zu spüren. Der Einlass läuft problemlos.
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Karoline Schmidt (32) ist mit ihren Kindern Oskar (5) und Theo (7 Monate) unterwegs. Die Kinder haben schon Eis, Crepes, Autoscooter und eine Fahrt mit dem Karussell bekommen. Das klingt vor allem teuer. Und das sei es auch, bestätigt Karoline Schmidt. Aber davon abgesehen, dass es eine großzügige Oma gibt, sei es ihr das auch wert. „Wir haben wegen Corona so wenig ausgegeben.” Da gebe es noch etwas nachzuholen. „Wir sind große Fans der Cranger Kirmes. Früher haben wir immer dafür Urlaub genommen”, sagt die Mutter. Die Kritik vieler Kirmes-Fans am Weihnachtszauber könne sie nicht teilen. Die Atmosphäre stimme. „Und das Wetter ist ja auch fast wie bei der Cranger Kirmes.”
Erste große Parade muss abgesagt werden
Abgesagt wurde dagegen die erste große Parade um 16.30 Uhr mit knapp 50 Darstellern. Weil es am Vormittag regnete, hatte Paradenchef Dominik Lüße die Darsteller gar nicht erst nach Crange beordert. Statt der großen Parade läuft aber ein gutes Dutzend anderer Figuren über den Weihnachtszauber – ein beliebtes Fotomotiv vor allem für Eltern mit Kindern. Für die Veranstalter scheint sich vor allem die Investition in die Lizenzen für die Kostüme von Anna und Elsa aus Disneys Eiskönigin zu lohnen. Die Darstellerinnen (liebevoll und detailreich geschminkt) werden geradezu umschwärmt. Die Absage stellte sich schließlich als zu voreilig heraus. Bis in den Abend hinein bleibt es schließlich trocken. Nur ausgerechnet um 17.30 Uhr regnet es.
Von Verkehrsproblemen ist am Premierentag noch nichts zu spüren. Die Weihnachtszauber-Veranstalter rechnen rund um das Wochenende mit dem ersten ganz großen Besucheransturm. Freitag ist der Weihnachtszauber von 14 bis 21.45 Uhr geöffnet. Am Wochenende geht’s schon um 12 Uhr los. Einzige Ausnahme: Am Totensonntag öffnet der Weihnachtszauber wegen der Feiertagsruhe erst um 18 Uhr.