Herne. „Hochleveln“: So heißt eine neue Kampagne des Bündnis für Arbeit in Herne. Sie soll junge Leute beim Weg in die Ausbildung unterstützen.
Das Bündnis für Arbeit möchte mehr junge Leute für eine Ausbildung begeistern und bringt die Kampagne „Hochleveln“ an den Start. Oberbürgermeister Frank Dudda hat die neue Kampagne gemeinsam mit Frank Neukirchen-Füsers, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, und Thomas Brechtken, Schulleiter des Mulvany-Berufskollegs, am Freitag vorgestellt.
Herne: Höchster Ausbildungsstand seit zehn Jahren
„Wir machen Herne zu einer besonderen Stadt der Ausbildung“, sagt Dudda. Dazu soll die Kampagne „Hochleveln“ beitragen. Laut Dudda ist das eine Dachmarke für Veranstaltungen, die junge Leute auf den Ausbildungsmarkt bringen soll. Unter anderem werden Werkstattgespräche, Spezialmessen wie zum Beispiel für die Pflege- und Handwerksbranche oder Speed-Datings unter „Hochleveln“ in Herne veranstaltet. Ziel sei es, jungen Hernerinnen und Hernern Orientierung auf dem Arbeitsmarkt zu geben.
Den jungen Menschen in Herne stünden chancenreiche Jahre bevor, die man nutzen müsse, betont Dudda. Wie gut die Chancen aktuell sind, unterstreicht Neukirchen-Füsers: „Mit mehr als 880 gemeldeten Ausbildungen haben wir den höchsten Ausbildungsstand in Herne seit zehn Jahren.“ Und das seien nicht mal die abschießenden Zahlen. Darüber hinaus gebe es zurzeit mehr offene Ausbildungsstellen als suchende Jugendliche, sagt Neukirchen-Füsers.
Herner Bündnis für Arbeit will Perspektiven aufzeigen
Das Bündnis für Arbeit ist ein Zusammenschluss, dem neben der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter auch Gewerkschaften, Arbeitgeber, Wohlfahrtsverbände und Vereine angehören. „Ausbildung ist ein wichtiges Thema für uns als Mitglieder des Bündnis“, sagt Ansgar Montag vom Vorstand des Caritasverbandes Herne. Die Veranstaltungen von „Hochleveln“ wie Berufsorientierungsmessen seien eine niedrigschwellige Möglichkeit für junge Leute, in den Beruf einzusteigen.
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Marc Schaaf, Geschäftsführer der Awo Ruhr-Mitte, sieht in der Kampagne einen deutlichen Auftrag: „Wir müssen mehr auf die jungen Leute zugehen und ihnen Perspektiven aufzeigen.“ Welche Perspektiven es für junge Menschen mit Ausbildung gibt, macht Dudda deutlich: Das Risiko für Arbeitslosigkeit und Wohlstandsverlust sinke deutlich, wenn man eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen kann. Aus diesem Grund wolle das Bündnis für Arbeit junge Menschen beruflich fördern und ihre Fähigkeiten stärken.
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- Laut Frank Neukirchen-Füsers hat es im Mai 2022 17,8 Prozent weniger Jugendarbeitslosigkeit in Herne gegeben als im Mai letzten Jahres.
- Mit 11 Prozent Jugendarbeitslosigkeit sei die Herner Quote im Juli wieder höher gewesen. Der Anstieg sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass geflüchtete Jugendliche aus der Ukraine seit Juni in der Statistik vertreten seien.