Herne. Gibt es ein zweites Bürgerbegehren für die Rettung des Hallenbads Eickel? Die nötigen Unterschriften hat die Bürgerinitiative schon mal zusammen.
- Bürgerinitiative hat die benötigten 5974 Unterschriften für Bürgerbegehren zusammen.
- Hallenbad Eickel soll gerettet und durch Photovoltaik und Erdwärme werden.
- Unterschriften wurden im Technischen Rathaus an die Stadt übergeben.
Das zweite Bürgerbegehren für die Rettung des Hallenbads Eickel in Herne rückt näher: Die Bürgerinitiative „Wiederinbetriebnahme Hallenbad Eickel“ hat die benötigten 5974 Unterschriften zusammen, sagt Horst Schröder, Mitglied der Initiative. Die Gruppe will aber bis zum Stichtag 12. September weitere Unterschriften sammeln.
„Es ist fünf vor zwölf“, sagt Schröder. Eine Sanierung des seit knapp sechs Jahren leerstehenden Hallenbads Eickel sei wichtig und möglich. Herne habe zu wenig Schwimmflächen, viele Kinder könnten deshalb nicht schwimmen lernen, so das Argument der Bürgerinitiative (BI). Auch mit Hilfe von Förderprogrammen könne das Bad wirtschaftlich auf Vordermann gebracht werden. Hinzu komme: Die BI will das Bad allein durch Photovoltaik und Erdwärme betreiben, es wäre das erste der Stadt, das nicht am Gas hänge und nicht davon abhängig sei, so Schröder. Die Stadt dagegen sagt, dass eine Sanierung des Schwimmbads viel zu teuer sei, auch gebe es keine Fördergelder. Sie spricht sich deshalb für das von der Ratsmehrheit beschlossene Wohn- und Geschäftshaus mit Lehrschwimmbecken aus, das auf dem Gelände entstehen soll.
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Dagegen richtet sich das zweite Bürgerbegehren. Das erste Bürgerbegehren brachte der Gruppe keinen Erfolg: Der Rat machte im März 2022 den Weg frei für einen Abriss des Schwimmbads aus dem Jahr 1954 und den anschließenden Neubau des Wohn- und Geschäftshauses mit Lehrschwimmbecken. Damit das zweite Bürgerbegehren erfolgreich ist, sprich: Damit sich der Rat erneut mit Thema Wohn- und Geschäftshaus mit Lehrschwimmbecken befasst, müssen zunächst besagte 5974 Unterschriften her.
Und zwar gültige, vor allem auch deshalb will die Initiative weiter sammeln. Alles andere als ausgeschlossen ist nämlich, dass die Stadt bei ihrer Prüfung doppelte oder ungültige Unterschriften etwa von Auswärtigen oder Minderjährigen aussortiert. Die Gruppe übergab am Freitag im Technischen Rathaus schon mal weitere Unterschriften, die sie gesammelt hat. Nach der abschließenden Prüfung will die Stadt mitteilen, wie es in dieser Sache weitergeht.