Herne. Seit sechs Monaten gibt es in Herne die Wertstofftonne. Warum die Bilanz positiv ausfällt und wie sich das System auf die Sauberkeit auswirkt.
Bei der Umstellung der Gelben Säcken auf die Wertstofftonne hakte es im März/April hier und da. Ein knappes halbes Jahr nach Einführung des neuen Systems zieht Entsorgung Herne eine positive (Zwischen-)Bilanz.
Aus ihrer Sicht sei die Wertstofftonne erfolgreich flächendeckend im Stadtgebiet eingeführt worden, erklärt Carsten Sußmann, Chef des kommunalen Entsorgungsbetriebs, in einer Antwort auf eine Anfrage der SPD im Umweltausschuss. Wie bei anderen Holsystem auch werde es sicherlich immer wieder Einzelfälle geben, die zu klären seien. Und: Darüber hinaus gebe es natürlich Beratungsbedarf zum Inhalt der Wertstofftonne sowie zu Standplatzfragen in verdichteten Wohngebieten. Unterm Strich werde das neue System aber gut angenommen und habe sich bereits etabliert.
Herner Eigentümerinnen und Eigentümer können Befreiung beantragen
Auf die Sauberkeit in Herne habe die Einführung der Wertstofftonne positive Effekte. „Mit der Einführung konnten die bisherigen Probleme mit den Gelben Säcken – wie zu früh herausgestellte Säcke oder Streuabfall aus zerrissenen Säcken – weitgehend beseitigt werden“, so Carsten Sußmann. Die Wertstofftonne trage damit nach seiner Einschätzung mit zu einem sauberen Stadtbild bei.
Zu dem von der SPD angesprochenen Problem, dass Behälter im öffentlichen Raum abgestellt werden, erklärt der Entsorgungsbetrieb: „Wertstofftonnen müssen grundsätzlich auf privatem Grundstück aufgestellt und zum Abtransport am Straßenrand bereitgestellt werden.“ Wenn auf dem Privatgrundstück kein Platz sei, könnten die Eigentümerinnen und Eigentümer bei Entsorgung Herne die Befreiung von der Tonne beantragen und als Alternative Wertstoffsäcke nutzen. loc