Heiligenhaus. Mit einem überarbeiteten Internetauftritt soll die Vermarktung der Gewerbeflächen im Heiligenhauser Innovationspark intensiviert werden

Buchstäblich ganz neue Seiten zieht Heiligenhaus beim Innovationspark auf. Denn seit vergangener Woche ist die überarbeitete Webseite mit allen Informationen zu dem neuen Gewerbepark freigeschaltet. Die Stadt setzt auch große Hoffnungen auf den neuen Internet-Auftritt. So sollen vor allem die wichtigsten Adressaten erreicht werden: nämlich die Investoren.

Bislang ist eine große Fläche in dem Innovationspark reserviert - für den Ankermieter R + M de Wit. Doch schon bald soll der Vermarktungsstand auch durch die neue Webseite ausgebaut werden. Zwar gibt es nach Angaben des Technischen Beigeordneten Andreas Sauerwein bereits jetzt viele Anfragen nach verfügbaren Grundstücken, „doch wir wollen Unternehmen ansiedeln, die auch zu unserem innovativen Klima- und Naturschutz-Konzept passen“.

Klimaneutralität als Marketinginstrument

Andreas Sauerwein (Technischer Beigeordneter, rechts), Bürgermeister Michael Beck und Eva Lupprian (SBEG) hoffen, dass der überarbeitete Internetauftritt viele potenzielle Investoren vom Gewerbestandort Heiligenhaus überzeugt.
Andreas Sauerwein (Technischer Beigeordneter, rechts), Bürgermeister Michael Beck und Eva Lupprian (SBEG) hoffen, dass der überarbeitete Internetauftritt viele potenzielle Investoren vom Gewerbestandort Heiligenhaus überzeugt. © Stadt Heiligenhaus

Ziel dessen sei es, einen CO2-freien Gewerbepark, etwa durch den Einsatz von dezentralen Versorgungsnetzen oder Elektro-Ladesäulen, zu schaffen. „Wir bewegen uns in großen Schritten in diese Richtung“, berichtet Sauerwein weiter. Detaillierte Informationen hierzu finden sich ebenfalls auf der neuen Webseite. Für Eva Lupprian von der Heiligenhauser Stadt- und Bodenentwicklungsgesellschaft (SBEG) ist der Online-Auftritt auch „ein zentrales Marketinginstrument und ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt“ für den Innovationspark. „Damit wollen wir auch unser Leitbild und unsere Maßnahmen beim Klimaschutz vorstellen.“ Hauptansprechpartner seien Direktinvestoren aus dem Mittelstand, die sich für Flächen auf dem insgesamt zehn Hektar großen Bauland interessieren, deren Erschließung so gut wie abgeschlossen ist.

Detaillierte Flächendarstellung freier Gewerbegrundstücke

Anfang 2021 könnten die ersten Firmen bereits einziehen. Für eine Ansiedlung gibt es auf der Webseite eine genaue Übersicht über die zur Verfügung stehenden Grundstücke, die bebaut werden können - auch die Preise sind vermerkt, die Bebauungspläne können heruntergeladen werden. Und: „Unternehmen können zudem eine ganz detaillierte Flächenanfrage über die Webseite stellen“, ergänzt Eva Lupprian. Dies habe auch gleich einen weiteren Vorteil für potenzielle Investoren, weiß der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein, denn mit den Informationen könne die Stadt ein Komplettpaket anbieten: „Wir stehen den Investoren auch bei der Planung oder der Bauaufsicht bis zur schlüsselfertigen Übergabe zur Seite. Wir warten nicht, bis ein genehmigungsfähiger Entwurf vorliegt und sagen dann, was nicht möglich ist, sondern begleiten die Unternehmen durch den ganzen Prozess.“

Dezentrale Energieversorgung bringt Vorteile

5G wird Standard am Standort Innovationspark

Auch die digitale Infrastruktur des Innovationsparks wird auf der überarbeiteten Webseite erläutert. So hat Bürgermeister Michael Beck gerade den Vertrag für die nun fünfte, hochmoderne Generation (5G) des Mobilfunk- und Internetnetzes unterzeichnet.

„Damit haben wir einen vernünftigen Breitbandanschluss dort“, sagt der Technische Beigeordnete Andreas Sauerwein. Die Leerrohre dafür seien auch bereits verlegt.

Das alles soll sich für die Unternehmen rechnen - auch in klingender Münze. Durch die dezentrale Energieversorgung könne die Stadt, laut Sauerwein, gute, marktgerechte Strompreise anbieten. Diese seien komplett von der C02-Bepreisung abgekoppelt. „Das ist ein echter Standortvorteil und sieht in einem bereits bestehenden Gebiet ganz anders aus. Auch für die ansiedelnden Unternehmen ist das ein riesiger Wettbewerbsvorteil.“ Schließlich könnten sie nun CO2-neutrale Produktionsketten anbieten, was auch einen Reputationsgewinn darstelle.

Für ein gutes Image sollen auch die Partner und Netzwerke des Innovationsparks sorgen, die ebenfalls auf der Webseite detailliert aufgeführt werden - etwa der Hochschul-Campus in Heiligenhaus, der für die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft steht, oder der Unternehmerverband „Die Schlüsselregion“, die Stadtwerke, das Umweltbildungszentrum sowie die Bergische Universität Wuppertal.

Infos zu künftiger Verkehrsanbindung

Zudem gibt es Informationen zur Stadt Heiligenhaus, ein Drohnenflug über das Gebiet des Innovationsparks bietet ein anschauliches Bild von dem Gesamtprojekt. Auch die Verkehrsanbindung wird auf der Webseite erläutert - dafür ist die Seite der Deges verlinkt, die für den A44-Lückenschluss zwischen den Anschlussstellen Hofermühle und dem Autobahnkreuz Ratingen-Ost verantwortlich ist. Das aber ist nicht die einzige Verknüpfung der Innovationspark-Seite: Die landeseigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.Invest, die Unternehmen bei ihrem Ansiedlungsvorhaben in Nordrhein-Westfalen unterstützt, hat einen Direktlink zu dem Heiligenhauser Gewerbepark zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise würden interessierte Firmen gleich einen Überblick über das innovative Konzept des Projektes bekommen, betont der Technische Beigeordnete. Und Bürgermeister Michael Beck nennt noch einen weiteren, aktuellen Vorteil der Webseite: „Durch die Corona-Krise sind die großen Fachmessen für Immobilien und Investitionen, wie die Expo Real, dieses Jahr abgesagt worden. Mit diesem professionellen Internet-Auftritt können wir aber nun die Investoren und Kreise ansprechen, die sich in einer Stadt aufstellen können, die sonst nicht in aller Munde ist.“ Und Eva Lupprian ergänzt: „Die Seite macht neugierig und spricht für sich.

Die neue Webseite ist zu finden auf