Heiligenhaus. . Bürgermeister stellt bei den Heiligenhauser Bürgervereinen die großen Projekte in der Stadt vor. Wiederbelebung der Angertalbahn beantragt.
- Bürgermeister war am Dienstag zu Gast bei der Arbeitsgemeinschaft Heiligenhauser Bürgervereine
- Dort sprach Heinisch über die laufenden und geplanten Großprojekte in Heiligenhaus
- So ist die Wiederbelebung der Angertalbahn und die Anbindung an den Rhein-Ruhr-Express beantragt
„Über Heiligenhaus wird die Sonne aufgehen“, prophezeit Jan Heinisch. Auf der Jahreshauptversammlung der Arbeitsgemeinschaft Heiligenhauser Bürgervereine und Siedlergemeinschaften zeigte der Bürgermeister einen winterlichen Sonnenaufgang über der Stadt. Mit diesem Foto leitete er seinen Ausblick in die Zukunft ein.
Zunächst blickte er mit historischen Schwarzweiß-Fotos in die Vergangenheit, als gut hundert Meter neben den rauchenden Hitzbleck-Schloten Gemüse auf dem Rathausplatz verkauft wurde. Viel Industrie hat die Stadt verlassen, die Gewerbeflächen von Hitzbleck, Kiekert & Nieland, Schlechtendahl und auf dem Dörrenhaus-Gelände in Hetterscheidt sind brach gefallen.
Viele Wohneinheiten könnten entstehen
„Die kriegt man nur bei einer höherwertigen Nutzung saniert, also Wohnen oder Handel“, erklärte der Chef der Stadtverwaltung. „Das sind in der Summe gigantisch viele Wohneinheiten, und dabei wird nicht ein Grundstück auf der grünen Wiese genutzt.“
Dabei will Heiligenhaus Gewerbestandort bleiben: „Der Schlüssel dazu ist die Autobahn, die Mitte September eröffnet werden soll. Diese Autobahn verändert die Stadt massiv und die Grundstückspreise werden hoch gehen“, so Heinischs Prognose: „Heiligenhaus wird sehr interessant werden.“
Das liege nicht nur an der schnellen Erreichbarkeit des Düsseldorfer Flughafens, sondern auch am geplanten Gewerbepark am Grünen Jäger. „In dem Bereich haben wir alles gekauft, das ist die große Chance. Früher fuhren 40 Sattelzüge in die Innenstadt zu Kiekert – da fährt kein Lkw mehr an der Eisdiele vorbei.“
Vision: Anbindung an den RRX
Hochwertige Architektur soll das neue Gewerbegebiet bestimmen: „Es wird aussehen wie Airport-City in Düsseldorf“, so die Vision des gut aufgelegten Bürgermeisters, der auch auf die „großen Sachen“ zu sprechen kam. Als Mitglied der Metropolregion Rheinland hat Heiligenhaus ein Projekt angemeldet, dass die Angertalbahn als Zubringer für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) vorsieht. „Das wäre doch was, aus Düsseldorf ähnlich wie bei der Regiobahn in Mettmann mit dem Zug bis vor die Tore von Heiligenhaus zu fahren.“ Den gerade eingeweihten Campus bezeichnet Heinisch als „unglaublichen Impulsgeber“, wo die „Firmen denken lassen können.“
Finanziell habe Heiligenhaus sein tiefes Tal durchschritten, nachdem mit Erhöhung der Grundsteuer das Steuer herumgerissen wurde. Eine Schließung des Schwimmbades sei kein Thema mehr, sondern ein Neubau. „Das Geld haben wir, der jetzige Zustand bringt uns jährlich 1,3 Millionen Euro Verlust, der durch einen Neubau fast halbiert werden kann.“ Platz ist genug vorhanden, denn der Klimawandel verhindert die intensive Nutzung der Liegewiesen. „Nachmittags gibt es vermehrt Wärmegewitter, da ist die Wiese auch am nächsten Tag nass, da legt sich keiner mehr hin.“