Heiligenhaus. Die Entsorgungsarbeiten schreiten wieder weiter, nachdem die Stadt die Baustelle freigegeben hat. Investor will nun die Baupläne voranschieben.
- Auf dem ehemaligen Areal der Firma Dörrenhaus in Hetterscheidt gehen die Arbeiten wieder weiter
- Zuvor war es zum Streit zwischen der Stadt und dem Investor über die Altlasten-Entsorgung gekommen
- Nun ist die Baustelle wieder freigegeben, dort sollen Häuser, Wohnungen und stilles Gewerbe entstehen
Noch türmt sich Schutt auf der ehemaligen Industriefläche zwischen der Velberter und der Pinner Straße in Hetterscheidt. Doch schon bald soll auf dem ehemaligen Dörrenhaus-Gelände endgültig der Boden für den Bau von Wohnhäusern bereitet werden. In „vier bis sechs Wochen“, so Investor Günther Simon, sollen die nun wieder aufgenommenen Entsorgungsarbeiten abgeschlossen sein. Auch die Stadt sieht das Vorhaben auf einem guten Weg. Danach hatte es aber zwischenzeitlich nicht ausgesehen.
So hatte die Stadt mehrfach die Baustelle stillgelegt und als Gründe fehlenden Arbeitsschutz und die nicht fachgerechte Entsorgung von Altlasten angeführt (WAZ berichtete). Der Investor reagierte darauf mit einer Schadenersatzklage. Die zog er später zurück, doch das Verhältnis zwischen der Stadt und ihm blieb angespannt.
In einem Jahr könnte gebaut werden
Nun scheinen aber auf der Baustelle alle Steine des Anstoßes aus dem Weg geräumt zu sein. Die Entsorgungsarbeiten schreiten voran, nachdem die Stadt die Baustelle freigegeben hat. „Der Investor hat alle Nachweise und Gutachten erbracht“, sagt Bürgermeister Jan Heinisch. Das Problem sei vor allem die Asbest-Entsorgung gewesen.
Nun müsse der Bebauungsplan aufgestellt und der Regionalplan angepasst werden, da das Gelände nicht als Wohngebiet ausgewiesen sei, erläutert Heinisch weiter. Probleme erwartet er dabei keine, in rund einem Jahr könne es mit den Bauarbeiten losgehen. Das Verfahren sei „nicht unüblich“. Und: „In der Zeit kann man auch viele andere Dinge regeln“, so Heinisch.
Doppelhaushälften, Wohnungen und stilles Gewerbe
Auch Investor Günther Simon von GS Immobilien GmbH zeigt sich erleichtert, dass es weitergeht: „Es ist gut, dass sich die Stadt von einer anderen Seite zeigt.“ Er habe immer alle Vorgaben erfüllt, dies sei auch von einem Gutachter überwacht worden, betont Simon.
Nun sollen auf dem ehemaligen Dörrenhaus-Areal acht Doppelhaushälften und freistehende Häuser sowie 24 Eigentumswohnungen und 49 Mietwohnungen entstehen, auch stilles Gewerbe ist geplant berichtet Simon. „Es gibt auch schon viele Interessenten“. Die Vermarktung übernehme ein Makler, die Objekte seien schon auf einem Immobilienportal im Internet zu sehen.
Angesichts der jüngsten Entwicklungen zeigt sich Simon versöhnlich: „Wenn wir das Projekt zu einem guten Abschluss bringen, könnte ich mir vorstellen, auch ein anderes Objekt im Zentrum von Heiligenhaus zu übernehmen“, sagt der Investor, der dazu aber noch keine Details nennen will.