Heiligenhaus. . Die A 44 soll zwischen Hofermühle und Hetterscheidt im Oktober oder November befahrbar sein. Ein Bauwerk könnte aber zum Knackpunkt werden.

  • Der Landesbetrieb Straßenbau NRW liegt beim Lückenschluss der A 44 im Osten im Zeitplan
  • Voraussichtlich im Oktober oder November soll der Abschnitt für den Verkehr freigegeben werden
  • Schlechte Witterungsbedingungen könnten den Baufortschritt aber noch verzögern

Das größte Bauprojekt der vergangenen Jahre auf Heiligenhauser Gebiet geht auf die Zielgerade – zumindest im Ostteil. Die A 44 im Abschnitt zwischen der Hofermühle und Hetterscheidt soll in diesem Herbst für den Verkehr freigegeben werden. „Wir gehen derzeit von einer Fertigstellung im Oktober oder November aus“, berichtet Olaf Wüllner, Projektleiter beim Landesbetrieb Straßenbau NRW.

Das Bauwerk, von dem der Eröffnungstermin abhängen wird, ist die Talbrücke Laubecker Bach. „Dort liegen wir noch einigermaßen im Zeitplan, auch wenn Schnee und Eis zu leichten Verzögerungen geführt haben“, sagt Olaf Wüllner. Die Brücke wird das Laubecker Bachtal und die Hülsbecker Straße auf einer Länge von 208 Metern überspannen. Die Stahlkonstruktion steht bereits, sagt Wüllner: „Derzeit wird auf der nördlichen Stahlkonstruktion die sechste von acht Fahrbahnplatten aus Beton hergestellt. Bald folgt die gleiche Prozedur auf der südlichen Seite.“

Schließlich muss für die Entwässerung gesorgt werden

Anschließend fallen in diesem Bereich noch Erd- und Asphaltierungsarbeiten an. Ist das Bauwerk fertig, muss auch noch für die Entwässerung gesorgt werden. Fertig sein soll alles Anfang September. „Die Brücke Laubecker Bachtal ist quasi noch die Lücke im Lückenschluss“, erklärt Wüllner. Denn erst, wenn die Trasse vollständig baulich hergestellt ist, folgen im letzten Schritt die Fahrbahnmarkierungen und Verkehrszeichen.

Fertig ist die Trasse dagegen schon etwas weiter westlich im Bereich Hofermühle. Zumindest soweit, dass Autos an der Anschlussstelle dort auf und abfahren könnten. Was noch fehlt, ist die rund 500 Meter lange Lärmschutzwand für die Anwohner im Nonnenbruch. Doch auch dort wird sich laut Wüllner bald etwas tun: „Die Ausschreibung ist inzwischen beendet. In den kommenden Wochen werden die Angebote geprüft, dann wird der Auftrag an eine Baufirma vergeben.“ Ende September soll auch dieses Bauwerk stehen.

Neue Ampel wird in Hetterscheidt errichtet

Auch weiter im Osten wird die Lücke Stück für Stück geschlossen. Von der Brücke Ganslandsiepen aus schreitet der Bau voran. Reger Betrieb herrscht auch in der Anschlussstelle Hetterscheidt. „Hier liegen wir zwei bis drei Monate hinter dem Zeitplan, haben aber noch einen Puffer“, sagt der Projektleiter von Straßen.NRW. In Richtung Reiterhof wird derzeit eine Lärmschutzwand errichtet.

Für die Autofahrer weit wichtiger dürfte der Neubau der Ampel an der Kreuzung bei Möbel Rehmann sein. An allen vier Zufahrten soll voraussichtlich ab Mitte Februar über mehrere Wochen die Anlage vollständig ausgetauscht werden. „Durch die neue Software bleibt die Ampel dann abhängig vom Verkehr länger grün“, erklärt Olaf Wüllner. Das dürfte vor allem diejenigen freuen, die von der Velberter Straße nach links auf die A 44 abbiegen. Während der Baumaßnahme muss an jeder Seite der Kreuzung jedoch immer mal wieder ein Fahrstreifen gesperrt werden. Bis alle Verkehrsteilnehmer auf der A 44 freie Fahrt haben, sollte es aber nicht mehr allzu lange dauern.

>>> PROJEKT WIRD WOHL ETWAS TEURER

  • Die Baukosten für den 5,5 Kilometer langen Ostabschnitt des Neubaus der A 44 belaufen sich auf rund 100 Millionen Euro. Olaf Wüllner rechnet damit, dass das Projekt rund fünf Prozent teurer wird als geplant.
  • Der Westteil des A44-Lückenschlusses (von der A3 bis zur Ratinger Straße) wird von der Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) betreut. Das Teilstück soll bis 2021 fertiggestellt sein.