Hattingen. Es ist eine schier unendliche Geschichte: Erst seit fünf Wochen war der Aufzug im Altstadtparkhaus wieder in Betrieb – nun ist er erneut defekt. Wie lange er nicht benutzt werden kann, ist unklar.

Im Altstadtparkhaus heißt es seit einer Woche wieder: Treppen steigen. Denn der Aufzug, der nach mehr als eineinhalb Jahren Stillstand durch wiederholte Vandalismus-Schäden Anfang Juni wieder in Betrieb genommen wurde, ist nun schon wieder defekt.

Rückblick: In den vergangenen Monaten hatte die Stadt den Fahrstuhl für 35 000 Euro instandsetzen lassen, zudem eine Überwachungsanlage eingebaut, um zukünftige Schäden durch Vandalismus zu unterbinden. Wurden früher nur die Parkscheinautomaten und die Schranken an der Ein- und Ausfahrt überwacht, ist nun das komplette Treppenhaus unter Kontrolle.

Doch diesmal seien es keine Randalierer gewesen, die den Aufzug zum Stillstand gezwungen hätten. „Die Kontakte an den Türen sind defekt“, erklärt Stadtsprecherin Susanne Wegemann. Die Ersatzteile seien aber bereits bestellt worden. „Es handelt sich nicht um einen Vandalismus-Schaden. Es ist auch nichts defekt, was kürzlich repariert wurde.“ Es handele sich viel mehr um einen Schaden, der wegen Verschleiß an dem immerhin rund 25 Jahre alten Fahrstuhl auftreten könne, so Wegemann. „Wir gehen davon aus, dass der Schaden kurzfristig behoben werden kann.“

Dauer des Ausfalls unklar

Wie lange genau die Hattinger und Besucher des Altstadtparkhauses nun wieder auf die Treppe angewiesen sind, könne man aber noch nicht exakt prognostizieren.

„Ich finde es etwas schade, dass der Aufzug jetzt schon wieder kaputt ist“, sagt Erika Teuber (49). Sie sei zwar nicht zwangsläufig angewiesen auf den Fahrstuhl, aber ärgerlich sei es schon, dass die Anlage nach kaum mehr als einem Monat schon wieder defekt sei. ­„Wenigstens scheint es sich dieses Mal nicht um Vandalismus zu handeln“, sagt sie.

Ein paar hundert Meter weiter am S-Bahnhof läuft es mittlerweile wieder rund, oder besser gesagt senkrecht. Denn auch dieser Fahrstuhl war lange Zeit ein Sorgenkind der Stadt. Über Monate hinweg bewegte der Aufzug sich weder herauf noch herunter. Grund: Auch in diesem Fall war der Defekt auf Schäden durch Vandalismus zurückzuführen. Zumindest Menschen, die von den Zügen Richtung Reschop Carré wollten, konnten auf die Rolltreppe zurückgreifen. Alle anderen mussten die Treppe nehmen. Besonders für ältere Menschen, die auf Gehhilfen oder Rollstühle angewiesen sind, ein unüberbrückbares Hindernis.

Reparatur dauerte drei Monate

20 000 Euro hat sich die Stadt die Reparatur kosten lassen. Fast drei Monate habe man damals auf die Ersatzteile warten müssen, bis man überhaupt mit der Instandsetzung beginnen konnte. Doch nun fährt der Fahrstuhl wieder.

Das freut auch Anneliese Gercke (79), die mit ihrem Rollator vor der Aufzugstür wartet. „Endlich komme ich jetzt wieder problemlos zu den Zügen herunter, ohne den Umweg über die Martin-Luther-Straße nehmen zu müssen.“ Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber: „Der Gestank ist immer noch bestialisch. Aber einen Tod stirbt man halt immer“, lacht die Rentnerin.